10. Mai 2016

Leber trotz Hepatitis C transplantieren

Foto: emrahkarakoc/iStockUngeachtet der hochwirksamen neuen Therapien gegen Hepatitis C gibt es nach wie vor Hepatitis-C-infizierte Patienten, die eine Lebertransplantation benötigen. Gleichzeitig kommt es auch immer wieder zu plötzlichen Todesfällen Hepatitis-C-Infizierter, aber sonst weitgehend gesunder Menschen. Diese fallen aufgrund der Virusinfektion als Organspender aus. Diese Strategie könnte nun verlassen werden, denn Daten eines amerikanischen Registers zeigen, dass Patienten mit Hepatitis C keinen Nachteil haben, wenn man ihnen eine infizierte Leber implantiert und anschließend die HCV-Infektion therapiert.

Seit 1995 haben sich in den USA die Transplantationzahlen HCV-positiver Lebern in HCV-positive Patienten auf fast zehn Prozent verdreifacht. „Angesichts des akuten Organmangels nimmt die Verwendung infizierter Organe zu“, kommentiert Prof. Dr. Zobair Younossi vom Inova Fairfax Hospital, Virginia. „Nun konnten wir demons­trieren, dass die Empfänger dieser Organe auch langfristig keinen Nachteil haben. Wir sehen im Vergleich zur Transplantation gesunder Lebern keinen Unterschied im Outcome. Wir können heute die Infektion auch nach der Transplantation gut behandeln.“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune