Vorhofflimmern und Malignom
Zur Antikoagulation bei Vorhofflimmern und gleichzeitiger Krebserkrankung gibt es nur wenige Daten. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Thomas Gary, MedUni Graz, fasste in seinem Vortrag die aktuelle Datenlage zusammen. (krebs:hilfe! 11/18)
Die Prävalenz von Vorhofflimmern (VHFA) ist bei Malignompatienten erhöht, bis zu 19 Prozent bei Patienten mit Resektionen von Lungenkarzinomen (Mery B et al., Int J Cardiol 2017). Die möglichen Ursachen sind vielfältig. Chronische und akute Faktoren der Krebschirurgie und der Krebsimmunität (Induktion von Entzündungsmarkern, Zytokin-Ungleichgewicht, Immunzellinfiltration) werden diskutiert. Eine dritte Gruppe möglicher Ursachen liegt in der medikamentösen Krebstherapie, die zur Zerstörung von Myozyten und Mitochondrien, Dysfunktion von Ionenkanälen und damit zur VHFA führen kann.