Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom: Olaparib verbessert langfristiges Überleben

Im Rahmen des ESMO-Kongresses wurden positive Langzeitdaten aus zwei Phase-III-Studien zur Erhaltungstherapie mit Olaparib bei Patienten mit neu diagnostiziertem fortgeschrittenem Eierstockkrebs präsentiert.

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Erkrankungen des weiblichen Fortpflanzungssystems. Gebärmutterkrebs und bösartiger Tumor des Endometriums als uterines medizinisches Konzept. 3D-Darstellung
Mohammed Haneefa Nizamudeen/GettyImages

In Österreich erhalten jedes Jahr etwa 750 Frauen die Diagnose Ovarialkarzinom. Dieser Tumor ist zwar selten, jedoch an fünfter Stelle der tumorbedingten Todesursachen bei Frauen, was dadurch bedingt ist, dass dieser Tumor oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Folglich ist auch die Prognose ungünstig. Nun zeigte Olaparib, ein PARP-Inhibitor, bedeutsame klinische Vorteile bei HRD-positiven Patienten im fortgeschrittenen Stadium. Dies unterstreicht die Relevanz von Tests auf HRD-Status bzw. BRCA-Mutationen.

SOLO1/GOG-3004

SOLO11 ist eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studie. Darin wurde die Erhaltungstherapie mit Olaparib (300mg zweimal täglich) im Vergleich zu Placebo oral für bis zu zwei Jahre bei Patienten mit fortgeschrittenen Ovarialkarzinom mit BRCA-Mutation untersucht. Insgesamt wurden 260 Patienten mit Olaparib und 131 Patienten mit Placebo behandelt. Die mediane Behandlungsdauer betrug 24,6 Monate in der Olaparib-Gruppe und 13,9 Monate in der Placebo-Gruppe. Zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen 3. bis 4. Grades zählten Anämie (57 von 260 Patienten bei Olaparib vs. 2 von 130 bei Placebo) und Neutropenie (22 bei Olaparib vs. 6 bei Placebo). Schwerwiegende Nebenwirkungen traten bei 55 von 260 Patienten der Olaparib-Gruppe und bei 17 von 130 Patienten der Placebo-Gruppe auf.

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