Die Highlights bei Hauttumoren
Zu den Highlights des diesjährigen ASCO-Meetings zählten beim Melanom Langzeitdaten zu BRAF-/MEK-Inhibitoren sowie PD-1-Antikörpern und Ergebnisse zu neuen Kombinationstherapien. Drei Studien bei Patienten mit zerebralen Melanommetastasen werden sich aber am ehesten unmittelbar auf die tägliche Praxis auswirken.
Hirnmetastasen
In der Combi-MB-Studie wurden in die größte Gruppe 76 Patienten mit BRAF-V600E-mutiertem Melanom und Hirnmetastasen ohne lokale Vortherapie eingeschlossen und mit der Kombination Dabrafenib/Trametinib behandelt (Davies MA et al., Abstract 9506). Etwas mehr als die Hälfte der Patienten wiesen nur eine zerebrale Metastase auf, 20 Prozent hatten drei oder mehr, und bei 89 Prozent lagen auch extrakranielle Metastasen vor. 22 Prozent hatten bereits eine Vortherapie (außer BRAF- und MEK-Inhibitoren) erhalten, bei 37 Prozent war der LDH-Wert erhöht. Es zeigte sich eine intrakranielle und gesamte (intra- und extrakraniale) Ansprechrate von 58 Prozent, bei vier Prozent der Patienten kam es zu einer intrakranialen kompletten Remission (CR). Die Dauer des Ansprechens betrug 6,5 Monate, das ein-Jahres-progressionsfreie Überleben (PFS) lag bei 19 Prozent. Das Ansprechen war auch in kleineren Gruppen bei Patienten mit BRAF-V600E-Mutation und lokaler Vortherapie, bei V600K-, V600D- oder V600R-Mutation bzw. auch bei symptomatischen Patienten vergleichbar, jedoch zeigte sich in der symptomatischen Gruppe ein kürzeres PFS.