Aktuell finden Immuntherapien vermehrt Eingang in kurative Behandlungsstrategien weniger weit fortgeschrittener Tumoren.
Das maligne Pleuramesothelium ist ein bösartiger Tumor. Die Anzahl der Erkrankungsfälle stieg in den letzten Jahren an. Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung stellen Mediziner aktuell und auch künftig noch vor eine große Herausforderung. Nun hat die Phase-3-Studie Checkmate743* gezeigt, dass die Erstlinienbehandlung mit Nivolumab plus Ipilimumab das Gesamtüberleben gegenüber Chemotherapie im inoperablen Setting verbessert. Dies belegten nun 3 Jahres Follow-up Daten.
Bei den Zulassungen der Europäischen Kommission gibt es noch einen Nachtrag zum CD38-Antikörper Daratumumab vom Sommer. Im Herbst setzt sich der Siegeszug der Immuncheckpoint-Inhibitoren fort bei mehreren soliden Tumoren.
Die Indikation für den PD1-Antikörper Nivolumab wurde erweitert. Er kann jetzt in Kombination mit Fluorpyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie auch zur Erstlinientherapie von HER2-negativen Adenokarzinomen des Magens, des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) oder der Speiseröhre (EAC) eingesetzt werden.
Es gab im Sommer eine Empfehlung zur Zulassung von onkologischen Medikamenten: Nivolumab wird in Kürze auch zur adjuvanten Therapie des Ösophagus-Karzinoms verfügbar sein.
Die Indikationen der Immuncheckpoint-Inhibitoren Nivolumab und Ipilimumab wurden erweitert.
Die radikale Resektion ist der Therapiestandard für Patienten mit muskelinvasivem Urothelkarzinom (MIUC). Eine adjuvante Therapie wurde bisher nicht regelhaft empfohlen. In der randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studie CheckMate 274 erhielten nun insgesamt 699 Hochrisiko-Patienten nach radikaler Resektion eine adjuvante Therapie mit Nivolumab oder Placebo. Primärer Endpunkt war das krankheitsfreie Überleben (DFS). Beim ASCO GU wurden die ersten Ergebnisse der Studie veröffentlicht.
Die Ergebnisse der Studien CheckMate 649, ATTRACTION, KEYNOTE 590 und CheckMate 577 zeigten klinisch relevante Vorteile für Checkpointinhibitoren sowohl im Erstlinien-, als auch im adjuvanten Setting.
Die Phase-III-Studie Checkmate 9ER hat die Überlegenheit von Nivolumab + Cabozantinib gegenüber der Standardtherape Sunitinib in der Erstlinie beim metastasierten Nierenzellkarzinom gezeigt, und zwar sowohl im progressionsfreien und Gesamtüberleben als auch in der Ansprechrate.
Statistisch signifikante OS-, PFS- und ORR-Vorteile für die Immunkombinationstherapie gegenüber alleiniger Chemotherapie wurden in der CheckMate-9LA bei überschaubarer Toxizität belegt.
Die Kombinationstherapie mit Nivolumab und Ipilimumab verbesserte das Gesamtüberleben von therapienaiven Patienten mit malignem Pleuramesotheliom.
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