Patienten mit Melanom im Stadium III weisen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Hirnmetastasen auf. Jüngste Daten, publiziert im Fachjournal Cancer, deuten darauf hin, dass bei Patienten mit Melanom im Stadium IIC diese Gefahr auch bereits besteht und nicht selten ist.
Etwa ein Drittel der Betroffenen mit HER2+ oder triple-negativem Brustkrebs (TNBC) entwickelt im Krankheitsverlauf Hirnmetastasen, erläuterte Prof. Dr. Tjoung-Won Park-Simon, Medizinische Hochschule Hannover. Vor diesem Hintergrund sei die zunehmende Anzahl klinischer Studien zur Behandlung von Hirnmetastasen zu begrüssen. Wann immer möglich, sollten Betroffene darin eingeschlossen werden.
Warum Hirnmetastasen nicht alle gleich zu bewerten sind, war unter anderem Thema im Rahmen des virtuellen Europäischen Lungenkrebskongresses Ende März.
Hier finden Sie die Highlights des diesjährigen europäischen Lungenkrebs-Kongresses, der virtuell über die Bühne gegangen ist.
Ein hochkarätig besetztes internationales Symposium berät derzeit an der MedUni Wien neue Ansätze zur Vorbeugung und Therapie von Hirnmetastasen.
Mit der KEYNOTE-189-Studie wurde die kombinierte Immunchemotherapie mit Pembrolizumab zum aktuellen Erstlinienstandard beim metastasierten NSCLC der Lunge. Eine aktuelle Subgruppenanalyse zeigte nun, dass Patienten mit Hirn- oder Lebermetastasen genauso profitieren wie Patienten ohne Metastasen.
Zu den ESMO-Highlights zählen Daten beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom, die auf Heilung hoffen lassen, und eine Kopf-Hals-Tumor-Studie, die ein längeres Überleben mit Pembrolizumab verspricht, obwohl der Tumor wächst.
Gleich in mehreren Fachrichtungen dürfte sich die klinische Praxis stark verändern, vermuten Experten nach dem Besuch des diesjährigen ESMO-Jahreskongresses.
OÄ Dr. Romana Wass, PhD, Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikum Linz berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Einsatz von Brigatinib in der Zweitlinie beim ALK+ NSCLC
Dr. Anna-Sophie Berghoff, Universitätsklinik für Innere Medizin I der MedUni Wien, kann erstmals zeigen, dass bei einem lokalen Rezidiv die neue Metastase der ursprünglichen in Bezug auf Mutationen und Immunzellinfiltration meist sehr ähnlich ist.
Historisch haben Patienten mit zerebralen Melanommetastasen eine Lebenserwartung von 4 bis 6 Monaten. BRAF-, MEK- und Checkpoint-Inhibitoren haben ihre Situation verändert.
Trotz rezenter Fortschritte ist die Prognose von Brustkrebspatientinnen mit Hirnmetastasen als mäßig zu bezeichnen, wobei die Überlebenszeit von Faktoren wie Subtyp und Allgemeinzustand abhängt.
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