Medikamentencheck: COPD früh und konsequent behandeln
Rund 400.000 Menschen in Österreich leiden an COPD. Das Um und Auf bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung sind Früherkennung, Motivation zum Rauchstopp und die richtige Einnahme der Medikamente.
Die Erkrankung ist mit einer persistierenden oder teilweise reversiblen Atemflussbehinderung im Bereich der Lunge charakterisiert, Entzündungen sind meistens auch vorhanden. Die Hauptverursacher sind inhalative Noxen – primär das Rauchen. Mehr als 90 Prozent der COPD-Patienten seien Raucher, weist Mag. pharm. Heinz Haberfeld, Landschafts-Apotheke Baden, auf den Stellenwert eines Rauchstopps hin.
Bei der Beurteilung der COPD und zu ihrem Therapiemanagement haben kürzlich Apothekerkammer, Ärztekammer, Sozialversicherung und Pharmig im Rahmen der Initiative „Arznei & Vernunft“ die Leitlinie1 aktualisiert. (Pharmaceutical Tribune berichtete) – hier nochmals eine kurze Zusammenfassung: Anstatt der reinen Einteilung in die GOLD-Stadien I–IV fließen nun auch quantifizierbare Symptome und das Exazerbationsrisiko der Patienten ein. Sie werden in vier Gruppen, von A bis D, eingeteilt. Zu Gruppe A und B zählen Patienten im GOLD-Stadium I– II (FEV1 > 80 % Soll bzw. 50 % < FEV1 < 80 % Soll*) mit maximal einer Exazerbation im letzten Jahr. Die Gruppe B hat allerdings eine ausgeprägte Symptomatik (CAT-Score ≥ 10). Zur Gruppe C und D gehören GOLD-III– IV-Patienten (30 % < FEV1 < 50 % Soll bzw. FEV1 < 30 % Soll) mit zwei Exazerbationen oder einer spitalspflichtigen Exazerbation im letzten Jahr. Auch hier unterscheidet sich die Gruppe C (CAT < 10) durch die Symptome von der Gruppe D (CAT ≥10).
Für die Therapie gibt es nach der neuen A&V-Leitlinie folgende Empfehlungen: