23. Mai 2024Metastasierter Brustkrebs

ESMO BC: Kombination aus endokriner Therapie, PARP- und Checkpoint-Inhibition

Die Studien OlympiAD und EMBRACA haben PARP-Inhibitoren als Standard-Monotherapie für Betroffene mit BRCA1/2-Keimbahnmutationen (gBRCA1/2m) etabliert.1,2 Diese Studien zeigten signifikante Verbesserungen beim progressionsfreien Überleben (PFS) und bei den objektiven Ansprechraten (ORR), aber keine Vorteile beim Gesamtüberleben (OS). Letzteres weckte das Interesse an einer Verbesserung der Wirksamkeit von PARP-Inhibitoren, wobei eine Strategie die Kombination von PARP- und Checkpoint-Inhibition ist. Diese Überlegung wurde in der DOLAF-Studie untersucht, deren Ergebnisse auf dem ESMO Breast Cancer Congress in Berlin vorgestellt wurden.

Brustkrebs. Anatomie der weiblichen Brust. 3D-Abbildung
Crystal light/AdobeStock

DOLAF (NCT04053322), eine internationale, multizentrische, einarmige Phase-II-Studie, untersuchte die Kombination von Olaparib, Durvalumab und Fulvestrant bei Patientinnen mit metastasierter Hormonrezeptor-positiver (HR+) Erkrankung, die nach einer vorherigen endokrinen Therapie fortgeschritten war. Infrage kamen Betroffene mit einer BRCA-Keimbahnveränderung, einer somatischen Keimbahnveränderung oder einer Keimbahnveränderung in einem anderen Gen für die Reparatur der homologen Rekombination (HRR) oder einem Tumor mit hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI). Erkrankte mit Veränderungen von Genen, die auf eine endokrine Resistenz hinweisen, wurden zunächst eingeschlossen, bis im Mai 2021 eine Protokolländerung in Kraft trat. Der primäre Endpunkt war die progressionsfreie Überlebensrate (PFSR) nach 24 Wochen, die von lokalen Prüfärztinnen bewertet wurde. Zu den sekundären Endpunkten gehörten PFS, OS, ORR, Dauer des Ansprechens (DoR) sowie die Sicherheit.

Studienpopulation vielfältig

172 Patientinnen wurden zwischen August 2019 und März 2023 in die Studie aufgenommen. Das mediane Alter lag bei 49 Jahren und 61,6% wiesen einen ECOG PS von 0 auf. Die überwiegende Mehrheit (98,8%) war weiblich, etwa ein Drittel davon war prämenopausal und zwei Drittel waren postmenopausal. Die meisten Erkrankten (81,4%) hatten einen negativen PD-L1-Status und 96,5% wiesen Fernmetastasen auf. Bei Metastasen wurde bei 85,5% der Betroffenen eine vorherige CDK4/6-Hemmung und bei 7,6% eine Chemotherapie durchgeführt.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko