28. März 2024Kleinzelliger Lungenkrebs

ELCC 2024: Strahlentherapie einmal statt zweimal täglich?

Die Wirksamkeit einer zweimal täglich (BD) durchgeführten Strahlentherapie (RT) in Kombination mit einer Chemotherapie (CT) ist bei Patientinnen und Patienten mit Limited Stage kleinzelligem Lungenkrebs (LS-SCLC) erwiesen. Bedenken hinsichtlich der Toxizität, logistischer Herausforderungen und hohe lokale Versagensraten bei niedrigeren Strahlendosen haben ihre breite Anwendung jedoch eingeschränkt. Um das anzugehen, wurde in der CONVERT-Studie die BD-durchgeführte RT mit einer einmal täglich (OD) durchgeführten RT mit höherer Dosis in Kombination mit einer CT verglichen.

Mark Kostich/AdobeStock

CONVERT (NCT00433563), eine internationale randomisierte, kontrollierte Phase-III-Studie, hatte zum Ziel, die Auswirkungen verschiedener RT-Schemata auf das Gesamtüberleben (OS) von Betroffenen mit LS-SCLC zu untersuchen. Zwischen April 2008 und November 2013 wurden 547 Erkrankte in die Studie aufgenommen. Die Zulassungskriterien sahen einen WHO-Performance Status zwischen 0 und 2 vor, wobei es keine obere Altersgrenze gab. Die Teilnehmenden wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder 45Gy in BD- (3 Wochen) oder 66 Gy in OD-Fraktionen (6,5 Wochen), beginnend am Tag 22 nach Beginn der Cisplatin-Etoposid-CT, die alle 3 Wochen über 4–6 Zyklen verabreicht wurde. In der Studie wurde eine 3D-konformale Strahlentherapie vorgeschrieben, wobei eine intensitätsmodulierte Strahlentherapie erlaubt und eine elektive Nodalbestrahlung ausgeschlossen wurde.

Vergleichbare Wirksamkeit der OD- und BD-RT

Die mediane Nachbeobachtungszeit der Überlebenden (n=164) lag bei 81,2 Monaten. Das mediane OS betrug 25,4 Monate mit OD-RT und 30,0 Monate mit BD-RT, wobei keine statistische Signifikanz vorlag (Hazard-Ratio (HR) 1,13; 95% KI 0,92–1,38; p=0,247). Nach 5 Jahren hatten 28% der Personen im OD-Arm und 31% im BD-Arm keine Progression erfahren.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko