Wenn Medikamente auf die Potenz gehen
Sexuelle Dysfunktion ist häufig iatrogen. Zahlreiche im klinischen Alltag häufig eingesetzte Medikamente können Libido, Potenz und Orgasmus negativ beeinflussen. Erfahrungsgemäß bringen Patienten diese Probleme aber nur selten von sich aus zur Sprache. (Medical Tribune 24/2017)
Unter den vielfältigen Ursachen sexueller Funktionsstörungen finden sich auch Medikamentennebenwirkungen. Verursacher können weit verbreitete, im klinischen Alltag häufig eingesetzte Substanzen sein. Mag. Martina Anditsch, Leiterin der Apotheke im AKH Wien, nennt Ca-Antagonisten, Antidepressiva (v.a. SSRI), Antipsychotika, Diuretika (Thiazide, Spironolacton), Betablocker, Analgetika, Kortison, Antiepileptika, Statine und Antiandrogene. Gemeldet werden unterschiedlichste Störungen, wobei die männliche erektile Dysfunktion am häufigsten auftritt. Darüber hinaus sind jedoch auch Libidoverlust und Ejakulationsstörungen nicht selten, die Liste der potenziell verantwortlichen Substanzen ist lang.