Management von Meningeomen

Meningeome sind meist symptomlose Zufallsbefunde und sollten als solche mittels MRT-Kontrollen beobachtet werden. Wann und welche weitere Diagnostik und Therapie angezeigt sind, war Thema beim Neuroonko-Update 2017. (krebs:hilfe! 5/17)

Im Rahmen des Neuroonko-Updates der österreichischen Gesellschaft für Neuroonkologie (SANO) 2017 wurde das Schwerpunktthema Meningeome interdisziplinär abgehandelt. Meningeome sind zahlenmäßig die häufigsten Hirntumore überhaupt. Schätzungen zufolge leidet ca. jede hundertste Person an einem zumeist asymptomatischen, kleinen ungefährlichen Meningeom. Prinzipiell werden sie von der WHO in drei Grade eingeteilt (siehe Kasten). Das Meningeom WHO Grad I, das hauptsächlich bei Frauen auftritt, macht zumeist keine Symptome, zeigt eine sehr geringe Wachstumstendenz und ist in aller Regel neurochirurgisch heilbar. Die Grad-II- und Grad-III-Meningeome treten etwas gehäuft bei Männern auf. Diese Varianten der Meningeome zeichnen sich durch eine höhere Wachstumstendenz aus, weshalb nach der Operation bei den Grad-II-Tumoren im Einzelfall eine Radiotherapie und bei den Grad-III-Tumoren jedenfalls eine postoperative Radiotherapie angestrebt werden sollte.

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