Koloskopie: Qualitätssicherung zeigt Wirkung
Seit 2007 hat das Projekt „Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge“ 6000 Darmkrebsfälle verhindert. 213.000 Koloskopien wurden dokumentiert, die Qualität der Koloskopien gesteigert. Verbesserungsbedarf gibt es aber noch beim Management und der Finanzierung.
Das Projekt „Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge“ wurde 2007 ins Leben gerufen, basierend auf einer Empfehlung der Europäischen Kommission, alle Vorsorgekoloskopien mit entsprechender Qualitätssicherung durchzuführen. Trotzdem werden nach wie vor nicht alle derartigen Untersuchungen in Österreich im Rahmen des Zertifikats durchgeführt, denn die Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm ist für Endoskopiker nach wie vor freiwillig, ganz im Gegensatz zu anderen EU-Ländern wie Deutschland oder Polen, wie Univ. Prof. Dr. Monika Ferlitsch, wissenschaftliche Leiterin des Projekts, bei einem gemeinsamen Pressegespräch der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie und der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie Mitte September in Wien berichtete. Das Qualitätszertifikat erhalten Endoskopiker, wenn sie regelmäßig ihre Befunde zur Qualitätssicherung und zum Benchmarking übermitteln, die vorgeschriebenen Hygienestandards einhalten und die Sanfte Koloskopie anbieten.