19. Apr. 2016

Rheumatiker immer kardiologisch abklären

Bei rund zwei Drittel aller Patienten mit immunologischen Systemerkrankungen ist auch das Herz betroffen. Kardiale Manifestationen sind jedoch oft klinisch unauffällig und werden deshalb häufig übersehen.

Bei der Anamnese von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sollte man das erhöhte kardiovaskuläre Risiko im Auge behalten.
Bei der Anamnese von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sollte man das erhöhte kardiovaskuläre Risiko im Auge behalten.

Dass bei einer Systemerkrankung manchmal auch das Herz befallen sein kann, ist nicht weiter verwunderlich. Chinesische Forscher wollten es aber genauer wissen: Sie unterzogen im Vorjahr 436 Patienten mit Kollagenosen und rheumatoider Arthritis einer ausführlichen kardiologischen Untersuchung. Das Ergebnis: Während in der altersgematchten Kontrollgruppe nur 23,4 % der Untersuchten eine kardiovaskuläre Erkrankung aufwiesen, lag dieser Prozentsatz in der Kollagenosengruppe bei 64,7 %. Die Rate schwankte dabei zwischen 54,5 % beim systemischen Lupus erythematodes und 71,4 % bei der rheumatoiden Arthritis.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune