18. Juli 2018

Frontiers in Urology

Foto: Natali_Mis/GettyImages

Im Rahmen des 3rd Michael J. Marberger Meeting der MedUni Wien erklärte Univ.-Prof. Dr. Manuela Schmidinger, was die neuen Studiendaten beim metastasierten Nierenzellkarzinom (mRCC) für die klinische Praxis bedeuten. Univ.-Prof. Dr. Gero Kramer fasste die News beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom (PCa) zusammen. (CliniCum urologie 3/18) 

Zytoreduktive Nephrektomie (CN)

Univ.-Prof. Dr. Manuela Schmidinger, Abteilung für Onkologie, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Wien, verwies in ihrem Vortrag auf die SURTIME-Studie, die erstmals den besten Zeitpunkt einer CN beim resektablen mRCC untersuchte. Verglichen wurde die Sequenz einer sofortigen CN gefolgt von Sunitinib (n=50) vs. drei Zyklen Sunitinib gefolgt von einer CN und Sunitinib (n=49) bei asymptomatischen Patienten mit klarzelligem mRCC und drei oder weniger chirurgischen Risikofaktoren (Bex A et al., ESMO 2017; Abstract LBA 35). Aufgrund großer Probleme bei der Rekrutierung wurde der primäre Endpunkt, das progressionsfreie Überleben (PFS), auf die PFS-Rate nach 28 Wochen geändert. Diese unterschied sich nicht signifikant zwischen den Therapiearmen, allerdings fand sich ein Signal für ein besseres Gesamtüberleben (OS) mit der verzögerten vs. sofortigen CN (32,4 vs. 15,1 Monate; HR 0,57; p=0,032). Schmidinger: „Die kleine Patientenzahl lässt jedoch keine Schlussfolgerungen aus sekundären Endpunkten zu. Eine CN bei Patienten mit resektablem Primum gefolgt von systemischer Therapie ist somit weiterhin Standard.“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum uro&gyn