21. Juli 2022EAN 2022

Was passiert mit dem CGRP bei Blockade des Rezeptors?

Eine russische Studie fand erhöhte Plasmaspiegel des Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP), wenn der CGRP-Rezeptor durch einen Antikörper blockiert wird. Validität und klinische Relevanz dieses Befundes sind unklar.

Aufnahme einer älteren Frau, die zu Hause unter Kopfschmerzen leidet
iStock/Cecilie_Arcurs

Gegen CGRP gerichtete Therapien bedeuten in der Behandlung der Migräne einen beträchtlichen Fortschritt und verbessern die Lebensqualität stark von diesem Leiden Betroffener erheblich. Dennoch treten im Umgang mit diesen neuen Medikamenten immer wieder Fragen auf, die in Studien geklärt werden müssen. So stellte eine Gruppe der Universität Moskau die Frage, welche Auswirkungen auf die CGRP-Spiegel der Einsatz des Antikörpers Erenumab hat. Erenumab ist nämlich als einzige der Anti-CGRP-Therapien nicht gegen CGRP selbst, sondern gegen den CGRP-Rezeptor gerichtet. Daher spekulierten die Forscher, dass die Blockade des Rezeptors bei unveränderter Produktion von CGRP zu einer Erhöhung der CGRP-Spiegel führen müsste.

Therapie mit Erenumab klinisch erfolgreich

Dies wurde in einer Studie mit 58 mehrheitlich weiblichen Patientinnen und Patienten untersucht, von denen neun unter episodischer und 49 unter chronischer Migräne litten. Bei 28 Studienteilnehmern lag auch die Diagnose eines medikamenteninduzierten Kopfschmerzes vor. Klinisch erwies sich die Behandlung mit Erenumab als erfolgreich. Nur zwei Patienten brachen die Behandlung ab, über sechs Monate sank die Zahl der chronischen Migränekranken auf fünf, vier Probanden wurden überhaupt kopfschmerzfrei und 15 zeigten zum Zeitpunkt der Auswertung lediglich seltene, episodische Migräneattacken.

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