11. Sep. 2023WCLC

KRYSTAL-1: dauerhaftes Ansprechen bei KRAS-G12C-mutiertem NSCLC

Der oral wirksame selektive KRAS-G12C-Inhibitor Adagrasib beweist, so die Follow-up-Auswertung der KRYSTAL-1-Studie, die bei der World Conference on Long Cancer (WCLC) in Singapur vorgestellt wurde, seine dauerhafte klinische Aktivität. Die mediane Gesamtüberlebenszeit liegt bei über einem Jahr plus ein Drittel der Patientinnen und Patienten war auch noch 2 Jahre nach Therapiebeginn am Leben.

Arif Biswas/AdobeStock

KRAS-G12C-Mutationen treten bei etwa 14% der Patientinnen und Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (non-small lung cancer, NSCLC) auf und gelten als schwer behandelbar. Für das KRAS-mutierte NSCLC war daher die Zulassung des ersten KRAS-G12C-Hemmers im letzten Jahr ein großer Durchbruch. Inzwischen werden eine ganze Reihe von (pan)-Inhibitoren getestet, um die Ansprechraten noch weiter zu erhöhen und eine bessere Verträglichkeit zu erlangen. Dies vor allem im Hinblick darauf, eine synergistische Kombination mit PD-L1-Inhibitoren zu ermöglichen, die bisher aufgrund der Hepatotoxizität nicht möglich war.

KRYSTAL-1, eine Phase I/II-Multikohortenstudie, untersuchte Adagrasib als Monotherapie bei Patientinnen und Patienten mit KRAS-G12C-mutierten Tumoren. Die Erstauswertung der Untersuchung nach einem Jahr bewies ein gutes Ansprechen bei passabler Toxizität. Aufgrund dieser Daten erteilte die US Food and Drug Administration (FDA) dem Medikament bereits eine beschleunigte Zulassung für zuvor therapierte Patientinnen und Patienten mit einem fortgeschrittenen/metastasierten NSCLC.

In der gepoolten 2-Jahres-Follow-up-Analyse (medianes Follow-up 26,9 Monate) der Phase-1/1b-Kohorte und der Phase-2-Kohorte A erhielten 132 Patientinnen und Patienten mit KRAS-G12C-mutiertem NSCLC Adagrasib (600mg oral) zweimal täglich. Das Durchschnittsalter der Kohorte betrug 64 Jahre, 56,8% der Studienteilnehmenden waren weiblich. Zu Beginn der Behandlung wiesen 19,7% der Patientinnen und Patienten Metastasen im zentralen Nervensystem auf und erhielten im Schnitt zwei Vortherapien, darunter platinbasierte Chemotherapien und Checkpoint-Inhibitoren.

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