Metastasiertes Prostatakarzinom: Überlebensvorteil durch Dreifachtherapie

Der Großteil der Prostatakarzinome bleibt viele Jahre lokal begrenzt und wächst sehr langsam. In manchen Fällen breitet es sich schneller aus und metastasiert. Eine aktuelle Phase-III-Studie, publiziert im European Journal of Cancer, zeigt nun einen Überlebensvorteil durch eine Dreifachtherapie bei metastasiertem kastrationssensitivem Prostatakarzinom.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Das Prostatakarzinom ist in den Industrieländern die häufigste Tumorart des Mannes. In Österreich erkranken mehr als 5.000 Männer pro Jahr und mehr als 1.200 Männer sterben daran.* Insgesamt macht dieser Krebs rund ein Viertel aller Tumorerkrankungen bei Männern aus. Es stehen derzeit verschiedene Therapieoptionen je nach Stadium zur Verfügung, darunter operative Entfernung, Strahlentherapie, antihormonelle Therapie und Brachytherapie. Eine Chemotherapie kommt nur selten zur Anwendung, vor allem aber im metastasierten Stadium. Alternativ kann eine „active surveillance“, eine sogenannte aktive Überwachung, des Tumors erfolgen. Hierbei kontrolliert man regelmäßig den PSA-Wert und führt eine digitale rektale Untersuchung durch.

Eine Meta-Analyse untersuchte nun die Zugabe von Docetaxel, einem Chemotherapeutikum, und eines Inhibitors des Androgenrezeptor-Signalwegs (ARSi) zur Androgendeprivationstherapie (ADT). Zuvor zählte die Zugabe von entweder Docetaxel oder einem ARSi zur ADT zum Therapiestandard für Patienten mit metastasiertem kastrationssensitivem Prostatakarzinom (mCSPC). Die Kombination einer antihormonellen Therapie, Chemotherapie und einem Androgenrezeptor-Signalwegblocker könnte sich im fortgeschrittenen Stadium laut jüngsten Studiendaten lohnen.

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