2. Apr. 2019Radiologie

ECR 2019: Ein Team für die Lunge

Foto: Jiraroj Praditcharoenkul/GettyImages

Multidisziplinarität ist bei der Behandlung von Lungenkrebs heute Standard. In einer Session am Europäischen Radiologie-Kongress 2019 erläuterten italienische Lungenkrebsspezialisten aus fünf Fächern den multidisziplinären Ansatz. In Italien wird offenbar der Begriff „Tumorboard“ nicht verwendet, aber gemeint ist genau das. (CliniCum pneumo 2/19)

„Die Therapieplanung beim Lungenkrebs ist ein komplexer Vorgang, an dem eine Reihe von Fächern beteiligt ist“, erklärte Assist.-Prof. Dr. Anna Rita Larici, Agostino-Gemelli-Universitätsklinik, Rom: „In den beiden vergangenen Dekaden sind multidisziplinäre Teams, die jeden einzelnen Fall diskutieren, zum Standard geworden.“ Larici untermauerte dies anhand eines Falles, mit dem sie selbst Anfang dieses Jahres konfrontiert war: Bei einem vermeintlichen Lungenkrebspatienten, der anderswo bereits eine Computertomografie, eine PET/CT, eine Lungenbiopsie und eine endobronchiale Ultraschalluntersuchung über sich ergehen lassen musste, stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Tumor, sondern um eine Pneumonie handelte. „Wäre dieser Patient von Anfang an in einem multidisziplinären Kontext eingebettet gewesen, wären diese unnötigen Untersuchungen nicht passiert“, führte Larici aus.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo