8. März 2016

Bei wem der Zucker aufs Herz geht

Welcher Diabetiker profitiert von einem intensiven Management der kardiovaskulären Risikofaktoren? Die Antwort könnte NT-proBNP geben: Es dürfte ein guter Biomarker zur Identifikation von Hochrisiko-Patienten sein.

In Zukunft wird ein individualisierter Zugang beim Thema Diabetes und Herz gefragt sein. Denn das kardiovaskuläre Risiko ist nicht bei allen gleich.
In Zukunft wird ein individualisierter Zugang beim Thema Diabetes und Herz gefragt sein. Denn das kardiovaskuläre Risiko ist nicht bei allen gleich.

Diabetes mellitus ist mit einem deutlich erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert. Diese einfache Botschaft ist zwar statistisch richtig, weicht gegenwärtig jedoch mehr und mehr einer differenzierteren Sichtweise. So zeigen aktuelle Daten aus Korea, dass Insulinresistenz nur bei Personen mit niedrigem BMI mit einer erhöhten kardiovaskulären Mortalität in Verbindung gebracht werden kann, während sie bei Adipösen sogar einen protektiven Effekt haben dürfte.(1) Ein individualisierter Zugang zum Thema Diabetes und Herz werde also in Zukunft gefragt sein, so Univ.-Doz. Dr. Martin Hülsmann von der Universitätsklinik für Innere Medizin II am Wiener AKH. Dies habe auch mit der im Wandel befindlichen Definition von Diabetes zu tun, die gegenwärtig nur von einer relativ wenig verstandenen Assoziation von Diabetes und makrovaskulären Komplikationen ausgeht, während das Risiko mikrovaskulärer Komplikationen untrennbar mit der Erkrankung verbunden ist.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune