16. Sep. 2015

NIH empfiehlt intensives Blutdruckmanagement

Ärzte sollen Hypertonie-Patienten intensiver kontrollieren als die derzeitig gültigen Leitlinien empfehlen. Damit könne das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei Patienten ab einem Alter von 50 Jahren am ehesten eingedämmt werden, lautet die Botschaft einer Studie der U.S. National Institutes of Health.

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US-amerikanische Experten empfehlen, die optimalen Blutdruckwerte von Hypertonikern niedriger anzusetzen als in den Guidelines empfohlen wird.

 

Das Systolic Blood Pressure Intervention Trial (SPRINT) der U.S. National Institutes of Health kam zu dem Ergebnis, dass Hypertoniker ab 50 Jahren von einem ausgedehnten Blutdruckmanagement enorm profitieren. Daher empfiehlt die Institution den vermehrten Einsatz “aggressiver” Behandlungen.

In die randomisierte Interventionsstudie wurden mehr als 9.300 Probanden ab einem Alter von 50 Jahren eingeschlossen, die an mehr als 100 medizinischen Zentren und Praxen in den USA und Puerto Rico rekrutiert worden waren.

Derzeit gültige, US-amerikanische Guidelines empfehlen einen anzustrebenden Blutdruck von 140 bzw. 150 mm Hg bei über 60-Jährigen. Die SPRINT-Studie ergab nun, dass in der Patientengruppe, die einen systolischen Blutdruck von 120 mm Hg unterschreiten sollte, das Risiko für Herzinfarkte, Herzversagen oder Schlaganfälle um ein Drittel reduziert werden konnte. Bei diesen Probanden konnte auch das Mortalitätsrisiko um ein Viertel gesenkt werden.

>> Clinical trial NCT01206062