1. Sep. 2022ASCO Annual Meeting 2022

Ovarialkarzinom: dem PARP-Hemmer ist der HRD-Status egal

Für Frauen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom ist die First-Line-Erhaltungstherapie mit einem PARP-Inhibitor nach platinbasierter Chemotherapie eine Option. Unklar ist bisher, ob einzelne Subgruppen stärker profitieren als andere. In ATHENA­MONO legten Forscher darum ein besonderes Augenmerk auf Patientinnen mit Fehlern in der homologen Rekombination.

Erkrankungen des weiblichen Fortpflanzungssystems. Gebärmutterkrebs und bösartiger Tumor des Endometriums als uterines medizinisches Konzept. 3D-Darstellung
Mohammed Haneefa Nizamudeen/GettyImages

In die insgesamt vierarmige randomisierte doppelblinde Phase-3-Studie ATHENA wurde ein breites Kollektiv an Patientinnen mit neu diagnostiziertem fortgeschrittenem high grade Ovarialkarzinom (­FIGO-Stadium III/IV) eingeschlossen. Auch solche ohne BRCA-Mutation oder andere Formen einer Defizienz in der homologen Rekombination (HRD) sowie Hochrisiko-Erkrankte mit postoperativem Tumorrest nahmen teil. Alle Frauen waren operiert worden und hatten 4–8 Zyklen einer platinbasierten Erstlinientherapie (± Bevacizumab) erhalten, auf die sie angesprochen hatten.

Primärer Endpunkt zunächst bei HRD+ Betroffenen geprüft

Prof. Dr. Bradley J. Monk, University of Arizona School of Medicine, Phoenix, stellte die Ergebnisse von ATHENA-MONO (Arm B + D) zum randomisierten (4:1) Vergleich der First-Line-Erhaltungstherapie mit Rucaparib (über zwei Jahre) versus Placebo vor. Primärer Studienendpunkt war das durch die Prüfärzte dokumentierte progressionsfreie Überleben, das zunächst für die HRD+ Patientinnen ausgewertet wurde. Erst danach folgte die Intent-to-treat-Analyse, die zusätzlich die HRD- Patientinnen umfasste.

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