Praxisverändernde Studien bei Melanom und Merkelzellkarzinom

Im adjuvanten Setting zeichnet sich auf Basis zweier Studien ein Wechsel der Therapie des Melanoms ab. Beim metastasierten Melanom sind Kombinationen von Immuncheckpoint-Inhibitoren sowie BRAF/MEK-Inhibitoren der zweiten Generation vielversprechend. (krebs:hilfe! 10/17)

Melanom: Adjuvante Therapie

Patienten im Stadium III haben ein hohes Rezidivrisiko. Im Stadium IIIB liegt die Fünf-Jahres-Rezidiv-Rate bei 68 Prozent, im Stadium IIIC sogar bei 89 Prozent. Bislang ist zur adjuvanten Therapie nur Interferon-α zugelassen, in den USA auch Ipilimumab in der höheren Dosierung von 10mg/kg, die mit einer hohen Nebenwirkungsrate verbunden ist. Die randomisierte, placebokontrollierte Phase-III-Studie COMBI-AD ist die erste Studie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren im adjuvanten Setting (Hauschild A et al., Presidential Session, Abstract LBA6_PR, zeitgleich publiziert Long G et al., NEJM 2017, open access für limitierte Zeit). Eingeschlossen waren 870 Patienten mit BRAF-V600-mutationspositiven Melanomen im Stadium IIIA, IIIB und IIIC, bei denen eine Lymphknotendissektion erforderlich war. Bestrahlung oder systemische Vortherapien waren nicht erlaubt. Sie erhielten 1:1 randomisiert entweder Dabrafenib plus Trametinib in Standarddosierungen oder Placebo für zwölf Monate.

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