ASCO 2017: Von ALEX bis OAK

Praxisverändernd war beim NSCLC die ALEX-Studie, in der sich Alectinib als besser (Hirn-)wirksam und verträglich als der bisherige Standard erwies. Zu den Highlights zählte auch Atezolizumab, das – über die Progression hinaus eingesetzt – bei knapp 50 Prozent wieder eine Stabilisierung erzielte. (CliniCum pneumo 4/17)

ALK-Inhibition

Die Ergebnisse der ALEX-Studie beim ALK-positiven NSCLC sind als extrem gut zu bewerten und legen einen neuen Erstlinienstandard fest (Shaw AT et al., Abstract LBA9008). Bei insgesamt 303 nicht vorbehandelten Patienten konnte das Progressionsrisiko mit Alectinib im Vergleich zu Crizotinib um 53 Prozent verringert werden (progressionsfreies Überleben, PFS: n.r. vs. 11,1 Monate, HR 0,47; p<0,0001; unabhängiger Review: 25,7 vs. 10,4 Monate; HR 0,5; p<0,0001). Insbesondere der unter Crizotinib häufige Progress ins ZNS war mit Alectinib nicht zu beobachten. Die Inzidenz von Hirnmetastasen nach zwölf Wochen belief sich auf neun vs. 41 Prozent unter Crizotinib. Die Prävalenz von Hirnmetastasen war in beiden Gruppen ausgeglichen. Alle vordefinierten Subgruppen profitierten hinsichtlich des PFS deutlicher von Alectinib. Das mediane Gesamtüberleben (OS) wurde nicht erreicht, ein Trend für einen Vorteil mit Alectinib zeichnet sich ab (HR 0,76). Auch in puncto Verträglichkeit schnitt Alectinib besser ab, mit schweren Nebenwirkungen bei 41 vs. 50 Prozent. Nachdem der Anteil von Nicht-Asiaten 54 Prozent der Studienpopulation ausmachte, sind die ALEX-Daten auch für Europa höchst relevant. Entscheidend ist zudem, dass Alectinib in der europäischen Dosierung von 600mg b.i.d. eingesetzt wurde, während in der J-ALEX-Studie 300mg verwendet wurden.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo