
Können Parasiten schizophren machen?
KONGRESS – Unter allen bekannten Risikofaktoren für Schizophrenie hat eine latente Infektion mit Toxoplasma gondii die deutlichste Effektgröße. Die Zusammenhänge zwischen dem Parasiten und dem menschlichen Gehirn sind jedoch unklar und die Daten zum Teil widersprüchlich.

Systemische Entzündung wird zunehmend auch mit psychiatrischen Krankheitsbildern in Verbindung gebracht. „Es ist heute weitgehend akzeptiert, dass eine Schizophrenie durch die Kombination von genetischer Disposition mit Umweltfaktoren entsteht. Wir kennen heute eine ganze Reihe von Noxen, die das Risiko erhöhen, eine Schizophrenie zu entwickeln. Dazu gehören Traumata in der frühen Kindheit ebenso wie Infektionen der Mutter während der Schwangerschaft. Viele dieser Faktoren könnten in Zusammenhang mit einer Aktivierung des Immunsystems stehen.