25. Juni 2014

Mammakarzinom-Diagnose mit PET-Scan und MRT

Eine an der MedUni Wien durchgeführte Studie ergab, dass mit Hilfe des kombinierten Einsatzes von 3-Tesla-MRT und Fluordeoxyglucose PET die Darstellung von Schlüsselprozessen der Genese von Mammakarzinomen möglich ist. Damit könnte jede zweite überflüssige Brustbiopsie vermieden werden.

Wurden bislang MRT und PET stets getrennt voneinander eingesetzt, konnte ein Team der MedUni Wien nun erstmals mit Hilfe einer Kombination aus 3-Tesla-MRT und Fluordeoxyglucose (FDG) PET Brusttumoren diagnostizieren. Durch die Kombination der beiden bildgebenden Verfahren kann eine Vielzahl an unterschiedlichen Informationen über Schlüsselprozesse der Brustkrebsentstehung gleichzeitig gewonnen werden.

Ein Team um Ass.-Prof. Dr. Katja Pinker-Domenig von der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin an der MedUni Wien konnte in einer am 24. Juni im Fachmagazin “Clinical Cancer Research” veröffentlichten, klinischen Studie an 76 Patientinnen zeigen, dass mit dem kombinierten Einsatz der neuesten bildgebenden Verfahren eine Sicherheit von 96 Prozent bei der Diagnose von Mammakarzinomen erreicht werden kann. Die Wissenschaftlerin kam zu dem Ergebnis, dass mittels dieser multiparametrischen PET/MRT eine nicht-invasive Diagnose von Brusttumoren besser möglich ist und damit einfacher zwischen malignen und benignen Brustläsionen unterschieden werden könne. Dies würde die Falsch-Positiv-Rate signifikant verringern, man könne künftig auch jede zweite Brustbiopsie bei gutartigen Knoten vermeiden.

Katja Pinker, Wolfgang Bogner, Pascal Baltzer, Georgios Karanikas, Heinrich Magometschnigg, Peter Brader, Stephan Gruber, Hubert Bickel, Peter Dubsky, Zsuzsanna Bago-Horvath, Rupert Bartsch, Michael Weber, Siegfried Trattnig, Thomas H. Helbich
Improved Differentiation of Benign and Malignant Breast Tumors with Multiparametric 18Fluorodeoxyglucose Positron Emission Tomography Magnetic Resonance imaging: A Feasibility Study
Clinical Cancer Research, Published OnlineFirst June 24, 2014; doi: 10.1158/1078-0432.CCR-13-2810

Quelle: MedUni Wien