Immuntherapie: Nebenwirkungen behandeln
Die Einführung von Checkpoint-Inhibitoren hat die onkologische Medizin in den letzten Jahren stark geprägt. Mit diesen neuen Wirkstoffen gehen aber auch immunvermittelte Nebenwirkungen einher. Bei der diesjährigen Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie & Rehabilitation (ÖGR) berichteten zwei Experten aus onkologischer bzw. rheumatologischer Perspektive über den Umgang mit Checkpoint-Inhibitoren und deren Nebenwirkungen und erklärten, warum bei vorbestehenden Autoimmunerkrankungen eine Tumorimmuntherapie dennoch möglich ist.
„Viele Tumorarten überexprimieren den Liganden PDL-1 (programmed cell death ligand 1), der mit Rezeptoren auf T-Zellen interagiert und diese dadurch deaktiviert. Die somit etablierte immunsuppressive Mikroumgebung hilft dem Tumor, dem Immunsystem zu entkommen“, erklärt Ass. Prof. PD Dr. Thorsten Füreder von der Abteilung für Onkologie der MedUni Wien. Immuntherapien als Therapieoption sind explosionsartig am Steigen, wobei das Ansprechen unterschiedlich gut und unter anderem auch abhängig von der Tumorentität ist. Bei Tumorarten, bei denen es kaum Immunzellinfiltrate gibt, funktioniert eine Immuntherapie nicht, informiert Füreder.