Risikofaktoren für atopische Dermatitis

In einer dänischen Langzeitstudie von atopischen Kindern mit positiver Familienanmnese einer Allergie wurden Risikofaktoren, die mit der Persistenz der atopischen Dermatitis (AD) bis in die späte Kindheit assoziiert sind, untersucht. 411 Kinder, deren Mütter an Asthma erkrankt waren, wurden von der Geburt bis zum Alter von 13 Jahren nachverfolgt. Bis zum siebten Lebensjahr wurde alle zwei Jahre überprüft ob eine AD vorlag, dann nochmals im Alter von 13 Jahren. Bei 186 Kindern wurde bis zum Ende des 13. Lebensjahres eine AD diagnostiziert, davon wurden 166 in die Analyse aufgenommen. Bei 40 Kindern (24 %) persistierte die Krankheit, bei 126 (76 %) verschwand sie während des Beobachtungszeitraums wieder. Kinder mit AD hatten häufiger Mütter mit AD und Väter mit Asthma und Heuschnupfen. Die Mütter von Kindern mit AD hatten in der Schwangerschaft seltener Antibiotika eingenommen. 38 % der Kinder mit persistierender AD hatten einen Vater mit Asth­­ma, dagegen nur 13 % der Kinder mit transienter AD. Väter von Kindern mit persistierender AD hatten signifikant häufiger selbst eine AD als die Väter von Kindern mit transienter AD (31 vs. 7 %). Mutationen im Filaggrin-Gen, die das AD-Risiko um das Zwei- bis Dreifache erhöhen, wurden bei 29 % der Kinder mit persistierender AD gefunden, aber nur bei 14 % mit transienter AD. Das Risiko für eine persistierende AD erhöhte sich mit dem sozialen Status (Einkommen, Alter, Bildungsgrad) der Mutter im Kindesalter von zwei Jahren. Weitere Risikofaktoren waren Intoleranz gegenüber Wolle, Tendenz zu Hautinfektionen sowie Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien.

Thorsteinsdottir S et al., JAMA Dermatol. 2018; doi: 10.1001/jamadermatol.2018.4061

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune