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Hypoparathyreoidismus: Ein Hormon steht parat, jedoch nicht als First-Line
Hypoparathyreoidismus ist die letzte „klassische“ Endokrinopathie, die nicht standardmäßig mit dem fehlenden Hormon behandelt wird. (Medical Tribune 9/19)
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Liest man in der Krankengeschichte „St.p. Thyreoidektomie“, so denkt man wohl zuerst einmal an die Thyroxin-Substitution des Patienten – bzw. häufiger der Patientin. Ein Hypoparathyreoidismus tritt bei etwa 0,2–4,6 Prozent der Thyreoidektomien auf, wobei zwischen dem Eingriff und der klinischen Manifestation des Parathormon-Mangels mehrere Jahre liegen können. Der Krankheitswert eines Parathormon-Mangels wird oft unterschätzt, dabei haben Patienten mit Hypoparathyreoidismus eine verminderte Lebensqualität und sind zu einem größeren Anteil arbeitsunfähig.1 Eine knapp 5.000 Thyreoidektomie-Patienten erfassende Analyse aus Schweden ergab zudem eine doppelt so hohe Mortalität bei Thyreoidektomie-Patienten mit permanentem Hypoparathyreoidismus im Vergleich zu jenen ohne (aHR: 2,09; 95% CI: 1,04–4,20).2 Derzeit läuft auch in Österreich die multizentrische prospektive HypAus-Studie, die u.a. Symptome, Folgererkrankungen, Lebensqualität und auch die neurokognitive Funktionalität Betroffener untersucht.3