Risikofaktoren des Reizdarms

Deutsche Wissenschaftler haben den Einfluss gastrointestinaler Infektionen und einer psychosomatischen Komorbidität auf die Entstehung eines Reizdarms untersucht. Untersucht wurden über 508.000 Erwachsene, bei denen erstmals die Diagnose einer funktionellen Magen-Darm-Erkrankung nach einer gastrointestinalen Infektion gestellt wurde, davon über 14.000 Salmonelleninfektionen, über 6.300 Campylobacterinfektionen, 1.530 E.-coli-Infektionen, über 38.000 andere bakterielle Infektionen, über 9.800 Infektionen mit Protozoen und über 305.000 Infektionen mit Rotaviren oder Noroviren. Diese wurden mit Personen ohne gastrointestinale Infektion verglichen.
Alle Infektionen waren mit einem erhöhten Risiko für einen Reizdarm verbunden, und zwar eine Verdoppelung des Risikos nach viralen Infektionen und eine vierfache Risikoerhöhung nach E. coli. Eine vorangegangene psychische Störung erhöhte das Risiko, dass nach einer Infektion ein Reizdarm entstand, um 73 %. Weibliches Geschlecht verdoppelte das Risiko.

Donnachie E et al. Gut 2018;67:1078-86

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune