Kaiserschnitt erhöht Risiko für Nahrungsmittelallergien

In einer aktuellen Studie wurde der Zusammenhang zwischen perinatalen Ereignissen und dem Risiko für spätere Nahrungsmittelallergien untersucht. Dazu wurden Daten von 1.086.378 Kindern, die zwischen 2001 und 2012 in Schweden geboren wurden, untersucht. Im Speziellen wurde der Zusammenhang zwischen Kaiserschnitt, Frühgeburt, geringem Geburtsgewicht, SGA (Small for Gestational Age bzw. zu klein für das Gestationsalter geboren), LGA (Large for Gestational Age bzw. zu groß für das Gestationsalter geboren) und niedrigem Apgar-Score (< 7) nach fünf Minuten einerseits, und der späteren Entwicklung einer Nahrungsmittelallergie andererseits, untersucht. Es stellte sich heraus, dass im Vergleich zu vaginaler Geburt eine Entbindung mit Kaiserschnitt mit einem etwa 20 % höheren Risiko für spätere Nahrungsmittelallergien assoziiert war.
Das Risiko für spätere Nahrungsmittelallergien war auch bei Säuglingen, die LGA geboren wurden, und solchen mit niedrigem Apgar-Score erhöht. Bei sehr frühen Frühgeburten (< 32 Schwangerschaftswochen) fand sich dagegen ein um 26 % niedrigeres Risiko für spätere Nahrungsmittel­allergien. Kein Zusammenhang wurde zwischen geringem Geburtsgewicht oder SGA und späterer Nahrungsmittelallergie festgestellt.

Mitselou N et al., J Allergy Clin Immunol. 2018; doi: 10.1016/j.jaci.2018.06.044.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune