4. Nov. 2022Deutscher Schmerzkongress

Neue Medikamente bei Migräne

Bei Migräne revolutionieren CGRP-basierte Medikamente die Prophylaxe und Therapie, so der Tenor auf dem Deutschen Schmerzkongress. Und die nächsten neuen Therapieziele sind bereits in der klinischen Prüfung.

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Episodische & chronische Migräne einfach „ausschalten“

Neue Medikamente nehmen mittlerweile eine Vorreiterrolle ein. Es handelt sich um monoklonale Antikörper, die auf dem sogenannten Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) basieren. „Zahlreiche Studien zeigen, dass CGRP und CGRP-Rezeptoren an nahezu allen wichtigen Prozessen der Migräne direkt oder indirekt beteiligt sind“, erklärt Dr. Robert Fleischmann, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsmedizin Greifswald. Während einer Migräneattacke finden sich erhöhte CGRP-Werte sowohl im Blut als auch in der Tränenflüssigkeit.

Blockiert man das CGRP oder seinen Rezeptor, kann der Migräneschmerz quasi „ausgeschaltet“ werden. Täglich haben etwa 350.000 Menschen in Deutschland Migräneattacken. Neben einem „erheblichen Leidensdruck“ führe dies auch zu mehr als 100.000 Ausfalltagen am Arbeitsplatz pro Jahr, gibt Fleischmann zu bedenken. Für PatientInnen mit episodischer und chronischer Migräne seien CGRP-basierte Therapien somit eine „revolutionäre Möglichkeit“, um Migräneattacken rechtzeitig zu vermeiden.

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