29. Juni 2022EAN 2022

Mit MS gut durch die Pandemie kommen

Menschen mit Multipler Sklerose (MS) haben eine schlechtere Prognose, wenn sie sich mit SARS-CoV-2 anstecken, und sprechen – vor allem unter bestimmten hochwirksamen Therapien – schlechter auf die Impfung an. Dennoch sollen gerade sie gut aufgeklärt und vor allem konsequent geimpft werden. Dabei ist auf ein gutes Timing zu achten.

In Ländern mit hohem Einkommen herrscht bekanntlich eine hohe Skepsis, was das Impfen gegen Corona angeht. Aber wie stehen MS-Patienten der Impfung gegenüber? „MS-Patienten weisen generell eine vergleichsweise hohe Bereitschaft auf, sich impfen zu lassen“, erklärte Ao. Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Barbara Kornek von der Universitätsklinik für Neurologie an der MedUni Wien und verwies auf eine Metaanalyse, die Ende letzten Jahres publiziert wurde (Yazdani et al., Neurol Sci 2021). Die gepoolte Impfbereitschaft bei MS-Patienten liege demnach bei 76%, am höchsten sei sie in den nördlichen Regionen Europas. Wichtig zu wissen ist, dass sich die Impfbereitschaft durch das Gefühl, gut informiert zu sein, erhöhen lässt.

Univ-Prof. Priv.-Doz. Dr. Barbara Kornek, Associate Professor of Neurology
Johannes Zinner

Ao. Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Barbara Kornek

„Das Ziel sollte daher sein, unsere MS-Patienten darüber aufzuklären, dass die Impfung nicht nur vor einer Covid-19-Infektion schützt, sondern auch eine Infekt-assoziierte Verschlechterung der Erkrankung verhindern kann“, betonte die Expertin

Angst vor MS-Relapse nach Impfung unbegründet

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