Üble Kombination: Rauchen und HLA-Risikogene
An der Ätiologie der Multiplen Sklerose (MS)sind sowohl eine Reihe bekannter genetischer Loci, von denen mittlerweile mehr als 190 identifiziert wurden, als auch diverse Umweltfaktoren beteiligt. Von besonderer Bedeutung ist sowohl aktives als auch passives Rauchen. In Kombination mit einem genetischen Risiko steigt die Wahrscheinlichkeit, an MS zu erkranken, dramatisch.
Das individuelle MS-Risiko wird dadurch die Interaktion von genetischem Hintergrund und Umwelt bestimmt. Im Rahmen des virtuellen ACTRIMS/ECTRIMS präsentierte Anna Hedström vom Karolinska Institut in Stockholm einen Überblick über die Datenlage zu Rauchen und MS-Risiko. Die bekanntesten dieser Risikofaktoren sind mangelnde Sonnen-Exposition und damit niedrige Vitamin-D-Spiegel, sowie eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus. Als weitere wichtige Faktoren sind in den letzten Jahren Rauchen und Übergewicht in der Zeit der Adoleszenz hinzugekommen.