12. Nov. 2024Je früher, desto besser

MS bei Kindern: frühe Behandlung reduziert langfristige Behinderung

Eine frühe Behandlung mit hoher Wirksamkeit reduziert die langfristige Behinderung bei Kindern mit Multipler Sklerose (MS) erheblich, zeigt eine australische Studie, die auf dem ECTRIMS-Kongress vorgestellt wurde.

Niedliches hispanisches Kind mit Studentenrucksack, Denkhaltung und nüchternem Gesichtsausdruck, das selbstbewusst wirkt
Foto: Krakenimages.com/AdobeStock

Anstatt den Beginn einer MS-Therapie bis zum frühen Erwachsenenalter hinauszuzögern, sollte mit einer monoklonalen Antikörpertherapie deutlich früher begonnen werden. Die Forschenden aus Melbourne konnten zeigen, dass dadurch die langfristige Behinderung erheblich verringert wird.1

Unter Verwendung von Daten aus dem französischen MS-Register, dem italienischen MS-Register und dem globalen MSBase-Register analysierten die Forschenden die Ergebnisse von 282 Patientinnen und Patienten mit MS, die im Kindesalter (vor dem 18. Lebensjahr) Symptome zeigten. Die eingeschlossenen Patientinnen und Patienten wurden je nach Beginn der monoklonalen Antikörpertherapie in zwei Gruppen unterteilt: Die eine Gruppe begann zwischen 12 und 17 Jahren mit der Behandlung, die andere zwischen 20 und 22 Jahren.

Unterschiede in Faktoren wie Geschlecht, Alter bei Symptombeginn, Zeit bis zur klinisch definitiven MS und Anzahl der Schübe wurden mittels inverser Wahrscheinlichkeitsgewichtung berücksichtigt. Diese Methode ermöglichte eine klare Bewertung, wie sich der Zeitpunkt des Beginns einer Therapie mit hoher Wirksamkeit auf die Behinderungsfolgen ab dem Alter von 23 Jahren auswirkt. Mithilfe der Expanded Disability Status Scale (EDSS) wurde das Fortschreiten der Behinderung bei MS gemessen.

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