Lungenkrebs: Hoffnung durch neue individuelle Therapien
Immuntherapie und zielgerichtete Therapie werden künftig die Hauptsäulen der Lungenkrebstherapie darstellen, betonen OnkologInnen im weltweiten Lungenkrebs-Awareness-Monat November. Dafür ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit vor allem mit der Pathologie wegweisend, wie eine sehr ermutigende Krankengeschichte einer jungen Betroffenen zeigt.
Die Diagnose war ein Schock in Raten. Zuerst tröstete sich Kerstin Schumitsch noch damit, der Tumor sei nur in der Lunge und operabel. Doch Beckenskelett und Wirbelsäule enthielten bereits Metastasen. „Ich war völlig am Boden zerstört“, erinnert sich die jetzt 35-Jährige an den März 2017. Molekulare Tests auf EGFR-Mutationen sowie Aberrationen von ALK und ROS1 ergaben keine zielgerichteten Anomalien.
Der PD-L1-Status (Programmed Death Ligand 1) zeigte eine Expression in nur ungefähr ein Prozent der Tumorzellen. Viel zu wenig etwa für das Ansprechen auf eine Immuntherapie. Also doch Chemo, entschied die behandelnde Onkologin. Es kam zwar zu einer partiellen Remission, jedoch auch zu starken Nebenwirkungen. So stark, dass Schumitsch die Behandlung nach zehn Zyklen im August 2018 abbrechen musste. Sie stellte ihre Ernährung um, auf basische Lebensmittel, für sie passend, und erholte sich etwas.