Asthma bronchiale: Leitlinien im Vergleich
Was sind „echte“ Leitlinien und was nur Empfehlungen? Einen Überblick der im deutschen Sprachraum relevantesten Publikationen zur Diagnostik und Therapie des Asthma bronchiale präsentierte OÄ Dr. Anna Zschocke von der MedUni Innsbruck und wies auch auf die wichtigsten Unterschiede zwischen Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen hin.
Asthma bronchiale1 ist eine heterogene Erkrankung mit Symptomen, die in Zeit und Intensität variieren: Atemnot, Giemen, Brustenge und Husten. Dem zugrunde liegt eine chronische Entzündung der Atemwege – bei Kindern und Jugendlichen basiert diese in 85–90 Prozent der Fälle auf einer Atopie bzw. Allergie – und eine bronchiale Hyperreagibilität vor.
Diagnose
OÄ Dr. Anna Zschocke, MB, BCh, Leiterin der Pulmologischen Ambulanz, Universitätsklinik für Pädiatrie III, MedUni Innsbruck, wirft im Rahmen ihres Vortrages einen Blick auf die derzeit aktuellen Leitlinien. „Die S2k-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Gesellschaften (AWMF) ist nur eine konsensbasierte Leitlinie, im Gegensatz zur S3-Leitlinie, die sowohl Evidenz- als auch Konsens-basiert ist“, erläutert Zschocke. „Eng verknüpft mit den AWMF-Leitlinien ist die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL), die im deutschsprachigen Raum sehr relevant ist.“