16. Sep. 2022ERS 2022

Asthma-Therapie: Überwachung von Inhaler-Technik und -Anwendung?

Die digitale Kontrolle von Inhaler-Anwendung und Inhaler-Technik verbessert die Therapieergebnisse bei Patienten mit unkontrolliertem Asthma und kann in vielen Fällen eine Biologika-Therapie vermeiden helfen. Das zeigen die Resultate der irischen INCASun-Studie.

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Ein gutaussehender Mann mit Atemproblemen verwendet einen Rauchinhalator aufgrund von Problemen mit dem Atmungssystem.
ProfessionalStudioImages/GettyImages

Kann Asthma unter Therapie nicht zufriedenstellend kontrolliert werden, so kann dies einerseits an der Erkrankung, andererseits aber auch am Patienten liegen. Die Frage, ob die verschriebenen Medikamente tatsächlich eingenommen werden, ist daher in der Asthma-Diagnostik von zentraler Bedeutung. Leider zeigt die klinische Erfahrung, dass Patienten in ihren Angaben zur Adhärenz nicht immer zuverlässig sind. Es sei immer erforderlich, vor einer Eskalation der Therapie die Adhärenz und die Inhalationstechnik zu überprüfen und Komorbiditäten auszuschließen, so Prof. Dr. Richard Costello vom Beaumont Hospital in Dublin. Die Wahrscheinlichkeit, es mit einem nicht-adhärenten Patienten zu tun zu haben, ist jedenfalls hoch. Nach Schätzungen liegt die Adhärenz bei inhalativen Therapien lediglich bei rund 50 Prozent.

Elektronische Überwachung

Eine Lösung kann in elektronischer Überwachung liegen. Dazu haben Costello und seine Gruppe ein Audio-Device entwickelt, das am Inhaler angebracht ist und das bei der Inhalation entstehende Geräusch aufnimmt. Aus diesen Aufnahmen kann nicht nur auf die Frequenz der Anwendung, sondern mit geeigneter Software auch auf Fehler in der Inhalationstechnik geschlossen werden. Mittels Biofeedback kann auf diesem Wege sogar die Inhalation trainiert werden. Zusätzlich wurde ein Digital Decision Tool kreiert, das objektive Hilfe bei der Entscheidungsfindung anhand digitaler Daten leistet.

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