Kardiovaskuläre Risiken im Zusammenhang mit kognitiven Erkrankungen
Im Rahmen eines Symposiums am 8. Kongress der European Academy of Neurology (EAN) sprachen vier Experten über die Wechselwirkungen zwischen kardiovaskulären und neurologischen Erkrankungen, insbesondere Schlaganfall. Sie stellten Studienergebnisse und klinische Erfahrungen unter anderem zur Prävention von Schlaganfällen und Demenz sowie zur Genesung nach einem Schlaganfall vor.
Vorhofflimmern und Schlaganfall
Dr. Dr. Georgios Tsivgoulis, University of Athens, berichtete über die Implikationen von Vorhofflimmern (VHF) beim Schlaganfallrisiko. Obwohl viele Patienten mit VHF keine Symptome aufweisen, ist dieses mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko (ischämischer Schlaganfall) assoziiert. Tsivgoulis stellte Prolonged Cardiac Monitoring (PCM) zur Erkennung von VHF und Prävention von Schlaganfall vor. Laut dem Experten erkannte PCM nur bei 23 Prozent der Patienten ein VHF. „Dies lässt darauf schließen, dass VHF beim Großteil der Patienten nicht der verursachende Grund für einen Schlaganfall ist“, so Tsivgoulis. Allerdings sieht Tsivgoulis PCM als effektives Tool, um VHF bei Patienten zu identifizieren, die schon ein Schlaganfall-Ereignis hatten, um einem weiteren vorzubeugen. Er empfiehlt, das Monitoring-Device nur bei Patienten über einem Alter von 60 Jahren oder bei jenen mit ausgeprägten vaskulären Risikofaktoren anzuwenden. Bei Patienten mit erhöhtem vaskulären Risiko sei PCM durchaus anzudenken.