Diagnose, Pathophysiologie und Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
Am 8. Kongress der European Academy of Neurology (EAN) stellten drei dänische Forscherinnen aktuelle Fortschritte in der Diagnose, Behandlung und Verständnis der Pathophysiologie von Cluster-Kopfschmerz vor.
Cluster-Kopfschmerz ist eine Erkrankung, bei welcher Betroffene extrem starke Kopfschmerzen auf einer Seite des Kopfes erleben und oftmals sehr unruhig während der Anfälle werden. Cluster-Kopfschmerz kann entweder episodisch oder chronisch auftreten. Geprägt ist die Erkrankung von wiederholten Anfällen, oft mehrere an einem Tag, deren Anzahl und Frequenz auch über das Jahr schwanken kann.
Diagnose
Im Schnitt wird die Diagnose Cluster-Kopfschmerz erst nach 6,2 Jahren gestellt. Rund die Hälfte der Betroffenen wird fälschlicherweise mit Migräne oder Spannungskopfschmerz diagnostiziert. „Es ist essenziell, die richtige Diagnose frühzeitig zu stellen, um zeitnah mit der korrekten Therapie beginnen zu können“, betont Dr. Dr. Nunu Lund von der Universität Kopenhagen in ihrem Vortrag. Hierzu empfiehlt sie Ärzten, ihre Patienten zu ersuchen, Videos von sich während der Anfälle aufzunehmen, um auch auf Verhalten und Gesichtsausdruck während eines Anfalles achten zu können. Außerdem sei es hilfreich zu erfragen, wie intensiv der Schmerz erlebt wird und ob er in einzelnen Schüben kommt oder andauert. Weiters sind Migräne-Patienten oft bettlägerig, während Betroffene von Cluster-Kopfschmerz eher agitiert und unruhig sind. Auch dies kann laut Lund bei der Differenzialdiagnose wegweisend sein.