13. Apr. 2022NSCLC im Stadium III

Neoadjuvante immunmodulierende Radiotherapie plus Immuntherapie beim Lungenkrebs

Der immunstimulierende Effekt der «Abbauprodukte» der bestrahlten Tumorzellen wird derzeit in zahlreichen internationalen Studien geprüft. Die Studie SAKK 16/18 untersucht den Benefit einer immunmodulierenden Radiotherapie in Kombination mit einer Immuntherapie beim lokal fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs.

Die Radiotherapie und die Immuntherapie sollen lokale Immunzellen im Tumor aufrütteln
iStock/DesignCells

Für Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchuskarzinom (NSCLC) im Stadium III mit Befall der N2-Lymphknoten (Stadium III [N2]) stehen verschiedene multimodale Therapieoptionen zur Verfügung. In der Schweiz besteht die Standardbehandlung für operable Patienten mit einem resezierbaren NSCLC im Stadium III (N2) aus einer neoadjuvanten Chemotherapie (Cisplatin/Docetaxel) mit anschliessender Tumoroperation.

Perioperatives Durvalumab scheint das ereignisfreie Überleben zu verbessern

Doch obwohl die Behandlung mit kurativer Intention erfolgt, erleiden die meisten Patienten ein Rezidiv. Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt daher nur ca. 40 Prozent. In der soeben abgeschlossenen Studie SAKK 16/14 wurde untersucht, ob eine zusätzliche perioperative Immuntherapie mit dem PD-L1-Inhibitor Durvalumab die Prognose verbessert. Es konnte gezeigt werden, dass die Anzahl der Patienten ohne «Ereignis» (Tumorprogress oder Tod, «event-free survival») nach zwölf Monaten im Vergleich zu einer historischen Kontrollgruppe mit alleiniger neoadjuvanter Chemotherapie (SAKK 16/00) um mehr als 50 Prozent zunimmt (von 48 auf 73 %).

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