Psoriasis: Schauplatz Körper und Psyche

In Österreich leiden derzeit rund 250.000 Menschen an Psoriasis. Die Diagnose Psoriasis verändert das ganze Leben der Betroffenen, denn die Erkrankung geht sprichwörtlich unter die Haut. Forscher haben nun das Ausmaß der psychischen Folgen identifiziert. Die wichtigsten Erkenntnisse wurden nun auf dem 31. Kongress der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) vorgestellt.

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Frau mit Hautproblemen. Psoriasis- oder Ekzemkonzept. Flache Vektorillustration.
Anastasia Malachi/GettyImages

Bei Psoriasis handelt es sich um eine chronische entzündliche Hauterkrankung, die neben Nägeln und Haut auch Gelenke befallen kann und derzeit nicht heilbar ist. Carle Paul von der Abteilung für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum in Toulouse, Frankreich, erklärte im Rahmen seines Vortrages am EADV, warum die Psyche bei der Entstehung und im Verlauf der Psoriasis eine wesentliche Rolle spielt und wie Patienten darunter leiden. Den Körper und die Psyche als zwei unabhängig voneinander funktionierende und existierende Entitäten zu betrachten, ist längst obsolet. So spielen in der Krankheitsentstehung immer Körper, Geist und Seele eine Rolle. Das ist bei Psoriasis nicht anders.

Das PERMA-Modell

Im Rahmen seines Vortrages stellte Paul das PERMA-Modell vor, welches vom amerikanischen Psychologen und Pädagogen Martin Seligman entworfen wurde und fünf Kernelemente von Glück und Wohlbefinden repräsentiert. PERMA steht für Positive Emotion, Engagement, Relationships, Meaning und Accomplishments. Psoriasis wirkt sich auf viele dieser Ebenen aus, wodurch die Lebensqualität auf vielen Ebenen stark negativ beeinflusst wird. Aus diesem Grund soll neben einer adäquaten medizinischen Versorgung auch die psychische Gesundheit rechtzeitig unterstützt werden.

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