23. Dez. 2022Mammakarzinom

Neue Therapieoption für Hormonrezeptor-positiven fortgeschrittenen Brustkrebs

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie CAPItello-291 bestätigen einen Vorteil der Kombination Capivasertib plus Fulvestrant versus Placebo plus Fulvestrant für Hormonrezeptor-positives fortgeschrittenes Mammakarzinom.

Brustkrebs: DCIS
rightdx/GettyImages

Der AKT-Signalweg kann beim HR+, HER2- fortgeschrittenen Mammakarzinom aufgrund von Alterationen in den Genen PIK3CA, AKT1 und PTEN aktiviert sein, wie auch bei Tumoren ohne diese Mutationen. Der AKT-Signalweg ist auch bei der Entwicklung von Resistenzen gegen endokrine Therapien involviert. Die Therapie mit dem selektiven Inhibitor der drei AKT-Isoformen (AKT1/2/3) Capivasertib zeigte in der placebokontrollierten Phase-II-Studie FAKTION in Kombination mit Fulvestrant vielversprechende Ergebnisse. Beim SABCS wurden nun die Ergebnisse der Phase-III-Studie CAPItello-291 präsentiert.

Insgesamt 708 Patientinnen und Patienten mit Aromataseinhibitor-resistentem, Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2- fortgeschrittenem Brustkrebs erhielten in der doppelblinden CAPItello-291-Studie randomisiert Capivasertib plus Fulvestrant oder Placebo plus Fulvestrant. Zu den Einschlusskriterien gehörten der Krankheitsrückfall innerhalb von zwölf Monaten nach Beendigung der adjuvanten Aromataseinhibitor (AI)-Therapie oder bei Progress unter AI-Therapie in der fortgeschrittenen Situation. Die Patient:innen durften für die fortgeschrittene Erkrankung maximal zwei endokrine Therapielinien und maximal eine Chemotherapielinie erhalten haben. Vorangegangene CDK4/6-Inhibitoren waren erlaubt. Stratifiziert wurde nach Vorhandensein von Lebermetastasen und der vorangegangenen CDK4/6-Inhibitor-Therapie. Als dualer primärer Endpunkt wurden das PFS der gesamten Studienpopulation sowie der Patient:innen mit Alterationen im AKT-Signalweg untersucht.

Die Patient:innen befanden sich in einem medianen Alter von 58-60 Jahren und mehrheitlich in der Postmenopause (74–84%). Bei 36–41 Prozent der Patient:innen lag eine primäre endokrine Resistenz vor, bei 59–64 Prozent eine sekundäre Resistenz. 68–73 Prozent der Patient:innen hatten eine vorangegangene CDK4/6-Inhibitor-Therapie erhalten, 48–51 Prozent eine (neo)adjuvante Chemotherapie und 17–19 Prozent eine Chemotherapie im fortgeschrittenen Stadium. AKT-Signalweg-Alterationen lagen bei 43,7 vs. 38,0 Prozent der Patient:innen im Capivasertib- bzw. Kontrollarm vor, dabei am häufigsten eine alleinige PIK3CA-Mutation.

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