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mCRPC mit PTEN-loss: Ipatasertib + Abirateron verbessert rPFS und zeigt höhere Antitumoraktivität

In der randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studie IPATential150 wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Ipatasertib + Abirateron bei Patienten mit asymptomatischem oder mild symptomatischem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC), die zuvor nicht behandelt worden waren, untersucht. Es zeigte sich, dass diese Behandlung im Vergleich zu Placebo + Abirateron bei mCRPC-Patienten mit PTEN-loss zu einem signifikant verbesserten radiographischen progressionsfreien Überleben (rPFS) und größerer Antitumoraktivität führte, nicht aber in der ITT-Population. Das Sicherheitsprofil stimmte mit dem bereits bekannten überein.

Ärzte, Forscher oder Wissenschaftler surfen auf einem Tablet im Internet nach Informationen, während sie in einem Labor, einer wissenschaftlichen Einrichtung oder einem Krankenhaus arbeiten. Experte, Mediziner oder Chirurg, der im Internet sucht
Sean Anthony Eddy/GettyImages

Beim mCRPC sind der PI3K/AKT- und der Androgen-Rezeptor (AR)-Signalweg fehlreguliert. Ein PTEN-loss (kommt bei 40-50% der mCRPC vor und geht mit schlechterem Outcome einher) führt zu einer Aktivierung von AKT, welches das Target für Ipatasertib darstellt. Präklinisch hatte eine duale Signalweg-Inhibition eine größere Antitumoraktivität als eine alleinige AR-Inhibition.

Phase-III-Studie IPATential150

In der vorliegenden Studie wurden die mCRPC-Patienten 1:1 randomisiert zu entweder Ipatasertib (400 mg/d) + Abirateron (1.000 mg/d) + Prednison (5 mg 2x tägl.) oder zu Placebo + Abirateron + Prednison. Insgesamt wurden 1.101 Patienten in die Studie eingeschlossen (intention-to-treat (ITT)-Population): 547 im Ipatasertib-Arm und 554 im Placebo-Arm. Nach einem medianen Follow-up von 19 Monaten lag das mediane rPFS bei Patienten mit PTEN-loss (bestimmt mittels Immunhistochemie) bei 18,5 Monaten (95%-KI: 16,3-22,1) unter Ipatasertib und bei 16,5 Monaten (95%-KI: 13,9-17,0) unter Placebo (HR=0,77; 95%-KI: 0,61-0,98; p=0,0335); in der ITT-Population betrug das rPFS 19,2 Monate (95%-KI: 16,5-22,3) unter Ipatasertib und 16,6 Monate (95%-KI: 15,6-19,1) unter Placebo (HR=0,84; 95%-KI: 0,71-0,99; p=0,0431). Sekundäre Endpunkte wie Zeit bis zur PSA-Progression, PSA-Ansprechrate oder Gesamtansprechen waren jeweils im Ipatasertib-Kombinationsarm günstiger als im Placebo-Arm. Ernste unerwünschte Ereignisse (AEs) traten bei 40% der Patienten unter Ipatasertib und bei 23% der Patienten unter Placebo auf; AEs, die zum Abbruch der Ipatasertib-Behandlung führten, traten bei 21% auf und bei 5% unter Placebo.

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