28. Sep. 2020ESMO 2020

Highlights zum nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC)

>>> Kein Vorteil für postoperative Radiotherapie (PORT)
>>> ALK-Inhibitor Lorlatinib in der Erstlinie erfolgreich
>>> KRAS-Inhibitor Sotorasib (AMG 510) wirksam

Das Röntgenbild der Brust, PA-Ansicht von oben, zeigt eine riesige isolierte Masse in der rechten Lunge.
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Kein Vorteil für postoperative Radiotherapie (PORT)

Die geplante PORT wird seit Jahren kontrovers diskutiert, da die Daten für Patienten mit Beteiligung der mediastinalen Lymphknoten uneinheitlich waren. Die Studie Lung ART (NCT00410683) untersuchte moderne mediastinale PORT bei 501 NSCLC-Patienten nach vollständiger Resektion und (neo-)adjuvanter Chemotherapie. Eingeschlossen waren Patienten im Stadium III mit histologisch/zytologisch nachgewiesener nodaler Beteiligung (pN2), die 1:1 randomisiert entweder eine konforme PORT (54 Gy über 5,5 Wochen) oder keine PORT erhielten. Nach drei Jahren bestand kein signifikanter Unterschied im primären Endpunkt krankheitsfreies Überleben (DFS): 47,1 vs. 43,8 Prozent (HR 0,85, p=0,16). Es bestand auch kein Unterschied im Drei-Jahres-Gesamtüberleben: 66,5 vs. 68,5 Prozent (14,6% Todesfälle im PORT-Arm und 5,3% im Kontrollarm). Prof. Dr. Cécile Le Pechoux, Institut Gustave Roussy, Paris, betonte, dass PORT nicht mehr routinemäßig für alle Patienten im Stadium II oder III mit Nodalbeteiligung empfohlen werden kann. Die Radiotherapie könnte für Einzelfälle hilfreich sein, denn die Rate an mediastinalen Rezidiven sei um 50 Prozent niedriger im PORT-Arm (46 vs. 25%). Hier müsse allerdings auch das Risiko einer erhöhten kardiopulmonalen Toxizität berücksichtigt werden.

Referenz:

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko