7. Okt. 2021Pink Ribbon

Krebshilfe ruft zur Vorsorge und zum Schutz von Patientinnen auf!

Anlässlich des Welttages der Gynäkologischen Onkologie am 20. September und des Internationalen Brustkrebstages am 1. Oktober wiederholte die Österreichische Krebshilfe ihren eindringlichen Appell an Österreichs Frauen, die Krebsvorsorge trotz der Pandemie wahrzunehmen. An die Unentschlossenen appellierte sie, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.

My Breast Cancer awareness setup. First person top view of girl’s hands holding October calendar with pink ribbon, gearing up for doctor’s visit on pastel pink background with blank area for text
ActionGP/AdobeStock

Im vergangenen Jahr haben rund 41.000 Frauen ihre Mammografie-Termine nicht wahrgenommen. Dieser Umstand erfüllt Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda mit Sorge. „Es muss leider davon ausgegangen werden, dass wir mittel- und langfristig mit einer um fünf bis acht Prozent erhöhten Sterblichkeit an Brustkrebs aufgrund von verspäteten Diagnosen rechnen müssen. Wir sehen es daher als unsere Aufgabe, immer wieder – auch im Rahmen der diesjährigen Pink Ribbon Aktion – an Österreichs Frauen zu appellieren, ihre fälligen Mammografie-Termine und andere wichtige Krebsvorsorge-Termine wie Krebsabstrich, Darmspiegelung, Termine beim Hautarzt nicht zu verschieben“, so Sevelda.

Zehn Jahre „Pink Ribbon am Parlament“

Zum zehnten Mal jährt sich heuer die Aktion „Pink Ribbon am Parlament“, die durch das Anbringen einer großen rosa Schleife ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit den an Brustkrebs erkrankten Frauen setzt. Die Teilnahme von Vertretern aller politischen Fraktionen sei ein wichtiges öffentliches Signal, erklärte die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, die anlässlich des Internationalen Brustkrebstages gemeinsam mit der Österreichischen Krebshilfe zu diesem Event am Josefsplatz eingeladen hatte. In Anwesenheit von Frauen- und Gesundheitssprechern der im Parlament vertretenen Parteien ließ man am Schluss der Veranstaltung pinke Luftballons in den Himmel steigen.

Gesundheitspolitischer Schulterschluss gefordert

Durch die Initiative, die vor zehn Jahren von der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer ins Leben gerufen wurde, soll erneut an die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen insbesondere in Zeiten einer Pandemie erinnert werden, strich Bures hervor. Noch immer würden 5.600 Personen pro Jahr an Brustkrebs erkranken. Bei der Ausgestaltung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen und der Präventionsangebote habe das Parlament eine wesentliche Rolle gespielt, erinnerte sie, diese würden von Früherkennungsprogrammen bis hin zum Brustkrebs-Screening reichen.

Auch Sevelda freute sich über den politischen Schulterschluss in dieser wichtigen Frage. So einen Zusammenhalt würde er sich auch bei anderen gesundheitspolitischen Themen wie z.B. bei der Bewältigung der Corona-Pandemie wünschen. Die derzeitige Impfquote sei zu niedrig, betonte der Krebshilfe-Präsident, der einen Appell an alle politisch Handelnden richtete, die wissenschaftlichen Fakten ernst zu nehmen.

Das „Pink Ribbon“ sei mehr als nur eine rosa Schleife, sie bringe nämlich zum Ausdruck, dass die Sorgen und Ängste der BrustkrebspatientInnen wahrgenommen werden, hob Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe, hervor.

Als weiteres Symbol der Solidarität mit den betroffenen Frauen und deren Familien hat Pink Ribbon-Botschafterin Doris Bures die Patenschaft für einen Rosenstock im Volksgarten übernommen und ihn der Initiative gewidmet.

Ein starkes Zeichen soll zudem am Internationalen Tag des metastasierten Brustkrebses am 13. Oktober 2021 gesetzt werden. Doris Bures lädt an diesem Tag, an dem auch eine Nationalratssitzung stattfindet, 30 betroffene Frauen ins Parlament ein, um ihnen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der politischen Arbeit zu ermöglichen. Vor Beginn der Sitzung werden Pink Ribbons auf den Plätzen der weiblichen Abgeordneten verteilt.

Pink Ribbon 2021

Um Patientinnen, Partner und Unterstützer keinem Covid-19-Infektionsrisiko durch Krebshilfe-Veranstaltungen auszusetzen, wird heuer weitgehend auf Pink Ribbon Charity Events verzichtet. Dennoch finden im Oktober einige Aktionen statt.

Symbolträchtige Aktion mit dem österreichischen Parlament

Die Pink Ribbon Aktion 2021 startete am 1.10. – dem Internationalen Brustkrebstag – mit einer symbolträchtigen Aktion gemeinsam mit dem österreichischen Parlament.

Reduzierter Impfschutz für viele KrebspatientInnen

Ebenfalls im Mittelpunkt der diesjährigen Pink Ribbon Aktion steht der Versuch, mit emotionalen Appellen von KrebspatientInnen möglichst viele Menschen zu erreichen, die bis jetzt gezögert haben, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Die Appelle werden auf dem Facebook-Profil der Krebshilfe https://www.facebook.com/OesterreichischeKrebshilfe veröffentlicht.

Pink Ribbon Tour 2021 im Oktober durch Österreich

Die traditionelle Informations- und Aufklärungstour findet wie jedes Jahr im Oktober in ganz Österreich statt – ist aber abhängig von der jeweiligen Covid-19-Situation im jeweiligen Bundesland. Alle Informationen unter www.pinkribbon.at.

Pink Ribbon Broschüre 2021 – ab sofort kostenlos erhältlich

Die neue Broschüre „Krebsvorsorge und Früherkennung für Frauen“ ist ab sofort kostenlos bei der Krebshilfe in ganz Österreich erhältlich und steht zum Download unter www.pinkribbon.at.

NEU: Pink Ribbon Social Media-Aktion

Erstmals bietet die Österreichische Krebshilfe allen Frauen die Möglichkeit, durch einen Facebook-Posting-Generator ihre Solidarität mit Brustkrebspatientinnen zu zeigen und zur Mammografie aufzurufen. Der Posting-Generator wird am 1.10. unter www.pinkribbon.at freigeschaltet.