PSA-Screening verbessert Langzeitüberleben nicht

Ärzte und Patienten, die ein PSA-Screening zur Früherkennung eines Prostatakarzinoms in Betracht ziehen, sollten den Nutzen gegen die potenziellen Risiken eines Screenings abwägen. Im Rahmen einer Metaanalyse von randomisierten kontrollierten Studien wurden nun Daten von 721.718 Männern analysiert. Die Analyse der Daten von vier Studien, bei denen diesbezügliche Daten vorlagen, ergab, dass ein Screening keine signifikante Auswirkung auf die Gesamtmortalität hat. Die Analyse von fünf Studien, bei denen diesbezügliche Daten vorlagen, ergab, dass ein PSA-Screening sich nicht auf die krebsspezifische Mortalität auswirkt. Laut Sensitivitätsanalyse führte ein PSA-Screening zur Reduktion der Prostatakrebs-Inzidenz, und zwar um 21 %, was einem Sterbefall weniger pro 1.000 Teilnehmer über einen Zeitraum von zehn Jahren entspricht. Ein Screening führte mit einer um 23 % höheren Wahrscheinlichkeit zum Nachweis von Prostatakrebs, wobei es aber Unterschiede zwischen den Stadien gab. Die Wahrscheinlichkeit, ein lokalisiertes Karzinom zu entdecken, stieg um 39 %. Die Lebensqualität unterschied sich nicht signifikant zwischen Patienten mit und ohne PSA-Screening.

Ilic D et al., BMJ 2018; 362: k3519

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune