26. Feb. 2018

Thrombozytenproteom – Unterschiede zwischen Krebspatienten und gesunden Kontrollkohorte bezüglich VTE-Risiko

Pipette tropft Probe in Reagenzglas auf Farbhintergrund, Nahaufnahme
GettyImages-1133542860/serezniy

Patienten mit Lungen-, Gehirn- und Bauchspeicheldrüsenkrebs haben ein erhöhtes Risiko venöse Thromboembolien (VTE) zu entwickeln. Die genauen Mechanismen der VTE in den unterschiedlichen Krebsarten sind unvollständig verstanden. Blutplättchen sollen für ein erhöhtes Risiko für Krebs-assoziierte VTE verantwortlich sein. Mauracher et al. (OC 7.5) führten diesbezüglich Untersuchungen durch.

Methode und Ergebnisse

Die Studienautoren untersuchten das Thrombozytenproteom von Patienten mit Hirntumoren (BC; n = 19), Lungenkrebs (LC; n = 20) und Pankreaskrebs (PC; n = 6) und einer gesunden Kohorte (n = 45). Um das Thrombozyten-Proteom und deren Unterschiede zu analysieren, wurde eine zweidimensionale Gelelektrophorese (2D-DIGE) verwendet. Signifikante Veränderungen wurden in der Häufigkeit von 16 Proteinen beobachtet. Integrin-alpha-IIb und Integrin-alpha-6 wurden differentiell exprimiert. Zudem wurden auch Protein-Disulfid-Isomerase (PDI) und Glucose-reguliertes Protein-78, welche mit Thrombusbildung und -aggregation assoziiert sind, differentiell exprimiert. Interessanterweise zeigten unterschiedliche Tumorentitäten signifikante Unterschiede im Muster der Proteine. Integrin-Alpha-IIb war bei allen Patienten signifikant niedriger exprimiert, PDI wurde in LC hochreguliert, in BC und PC jedoch herunterreguliert. Eine Verbindung zwischen Thrombose und dem Immunsystem könnte auch vermutet werden, da Leukozyten-Elastase-Inhibitor in allen Krebsarten herunterreguliert ist.

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