7. Mai 2015

Malariaimpfung: Teilweiser Schutz vor Infektion

Ein an der Jenner School der Oxford University zum Schutz vor Malaria entwickelter Impfstoff zeigte in einem ersten Feldversuch vielversprechende Ergebnisse.

Foto: CDC/James Gathany

Wie bereits berichtet, testet das Pharmaunternehmen Glaxo-Smith-Kline seit fünf Jahren in sieben afrikanischen Ländern an mehr als 15.000 Kindern den Malaria-Impfstoff RTS,S. Durch die Impfung konnte in der Langzeitstudie bei den ältesten Probanden die Zahl der Infektionen um rund ein Drittel reduziert werden. Im Vorjahr wurde bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur eine Zulassung des Serums beantragt.

In der Fachzeitschrift Science Translational Medicine wurden heute die Ergebnisse eines weiteren Versuchs veröffentlicht, mit einer Impfung eine Malaria-Infektion zu verhindern. Bei erwachsenen Probanden aus Kenia konnte im Rahmen des Programme of pre-clinical malaria vaccine development at Oxford ein partieller Schutz vor einer Infektion mit Plasmodium falciparum erzielt werden.

121 gesunde Männer aus Kenia wurden für die untersuchung randomisiert entweder mit dem rekombinanten viralen Vektoren Schimpansen-Adenovirus 63 (ChAd63) und modifiziertem Vaccinia Ankara (MVA) geimpft (beide kodieren die Malaria-Peptidsequenz ME-TRAP) oder erhielten in der Kontrollgruppe eine Impfung gegen Tollwut. Während der achtwöchigen Beobachtungszeit reduzierte sich das Infektionsrisiko nach der Impfung bei der Interventionsgruppe um 67 Prozent.

Caroline Ogwang, Domtila Kimani, Nick J. Edwards, Rachel Roberts, Jedidah Mwacharo, Georgina Bowyer, Carly Bliss, Susanne H. Hodgson, Patricia Njuguna, Nicola K. Viebig, Alfredo Nicosia, Evelyn Gitau1, Sandy Douglas, Joe Illingworth, Kevin Marsh, Alison Lawrie, Egeruan B. Imoukhuede, Katie Ewer, Britta C. Urban, Adrian V. S. Hill, Philip Bejon, the MVVC group
Prime-boost vaccination with chimpanzee adenovirus and modified vaccinia Ankara encoding TRAP provides partial protection against Plasmodium falciparum infection in Kenyan adults
Science Translational Medicine 6 May 2015: Vol. 7, Issue 286, p. 286re5 Sci. Transl. Med. DOI: 10.1126/scitranslmed.aaa2373