Mikrobiom

Die Mikrobengemeinschaft im Darm beeinflusst zahlreiche Erkrankungen. Trotz intensiver Forschung ist es aber schwer zu sagen, was ein gesundes Mikrobiom ausmacht.

Ernährung und Psyche stehen in engem Zusammenhang. Zu konkreten Interventionen liegen Daten vor, bei unbefriedigender Evidenzlage.

Wie die Stuhlfrequenz mit der allgemeinen Gesundheit zusammenhängen könnte, hat ein Team näher beleuchtet.

Neue Erkenntnisse zur Pathophysiologie ermöglichen neue Therapieansätze bei einer gestörten Darm-Gehirn-Kommunikation.

Ein rezenter Review der MedUni Innsbruck zeigte die Auswirkungen von westlicher Ernährung auf das Darmmikrobiom und die Entstehung chronischer Erkrankungen.

Obwohl noch viele Fragen unbeantwortet sind, so ist doch eine Sache inzwischen glasklar: Tumoren sind nicht steril.

Ein verändertes intestinales Mikrobiom bietet sich nicht nur für Screenings an, auch seine Modifikation zur Verbesserung von Therapieansprechen wird erforscht.

Eine Studie zeigte, wie sich das Hautmikrobiom binnen 6,5 Jahren in Verbindung mit Handekzem, hinsichtlich Geschlecht und anderen Faktoren verändert.

Eine Ernährung ohne Emulgatoren ist unbequem und schwer durchzuhalten. Gesündere Zusatzstoffe könnten einen Ausweg bieten.

Die Grazer Fortbildungstage im Herbst warteten auch heuer wieder mit einer Vielzahl von praxisrelevanten Themen auf.

Das kutane Mikro­biom von Menschen mit einer Plaque-Psoriasis unterscheidet sich von jenen mit Psoriasis-Arthritis.

Auf einer Pressekonferenz des Österreichischen Akademischen Instituts für Ernährungsmedizin (ÖAIE) präsentierten Fachleute Aktuelles und Zukunftsweisendes zu ernährungsrelevanten Themen.

Neben einer gestörten Hautbarriere und inflammatorischen Veränderungen zeichnet sich die atopische Dermatitis durch eine mikrobielle Fehlbesiedelung der Läsionen aus, die meist im frühen Kindesalter beginnt, die Weichen werden aber wohl schon in der Säuglingszeit gestellt, wie Dr. Alexis Rapin von der ETH Lausanne und Kollegen berichten.

Erste Analysen der FETRALS-Studie zeigen signifikante und definierte Auffälligkeiten des Darmmikrobioms von ALS-Patientinnen und -Patienten.

Die Veränderungen des Mikrobioms in den ersten drei Lebensmonaten hängen am stärksten mit dem Alter des Kindes und weniger mit anderen Einflussfaktoren zusammen.

Die „Nutritional Psychiatry“ erforscht die Effekte von Ernährungsgewohnheiten auf psychische Erkrankungen. Auch „Psychobiotika“ werden eingesetzt und zeigen antidepressive Effekte.

Von bakteriellen Infektionen sind mit am häufigsten die Haut und die Weichteile betroffen. Die Diagnose und die Therapie der oft heterogenen Krankheitsbilder haben es manchmal in sich. Bisher gibt es nicht einmal eine einheitliche Klassifizierung.

Die Europäische Akademie für Allergologie und Immunologie geht davon aus, dass im Jahr 2050 bereits die Hälfte der Weltbevölkerung unter Allergien leiden wird. Was sind die Gründe für die steigende Prävalenz und wie kann dieser Entwicklung entgegengesteuert werden?

Im Rahmen einer Studie der Medizinischen Universität Wien wurde die bakterielle Vielfalt des Hautmikrobioms als Faktor identifiziert, der mit dem Auftreten von Organschäden nach Stammzelltransplantationen in Zusammenhang steht.

Eine belgische Studie konnte über mehr als vier Jahre eine signifikante Assoziation zwischen einem bestimmten Enterotyp und fortschreitender Behinderung bei Patienten mit schubförmig verlaufender Multipler Sklerose zeigen.

Das Mikrobiom des Mundes ist nach jenem des Darms das zweigrößte und zweitkomplexeste mit mehr als 700 unterschiedlichen Bakterien-Spezies sowie im Normalfall ausgeprägter Biodiversität. Dysfunktion des oralen Mikrobioms wird mit einer Vielzahl lokaler sowie systemischer Erkrankungen in Zusammenhang gebracht.

Antibiotika-Therapien in den ersten Lebensjahren können die gesunde Interaktion zwischen Darmmikrobiom und dem sich entwickelnden Immunsystem stören und allergische Erkrankungen begünstigen. Daher gilt: Antibiotika gerade am Beginn des Lebens oder in der Schwangerschaft mit Bedacht einsetzen!

SERIE - Fast täglich werden neue Erkenntnisse zum Mikrobiom aus allen Bereichen der Medizin publiziert und neue Zusammenhänge erkannt, auch viele neue Fragen müssen gestellt werden. Eine seriöse Beschäftigung mit diesem wichtigen Thema ist für Mediziner unerlässlich. (Medical Tribune 08/18) 

Seitdem kürzlich ein „urinary microbiome“ entdeckt wurde, hat sich unsere Betrachtungsweise in vielen Bereichen der Medizin grundlegend verändert: Das lange vertretene klinische Dogma vom sterilen Harn wurde widerlegt.

Bereits im 19. Jahrhundert beschrieb Albert Döderlein Laktobazillen in der Scheidenflora. In den letzten Jahren wurde unser Wissen über das vaginale Mikrobiom dramatisch erweitert.

Vom Reizdarmsyndrom bis hin zu Auswirkungen auf Herz und Gehirn – es gibt inzwischen etliche nach strengen wissenschaftlichen Kriterien durchgeführte Studien zum Mikrobiom.