„Deprescribing“, also das Absetzen oder die Dosisreduktion von Medikamenten im Sinne der Gesundheit, steht hoch im Kurs. Und der Nutzen dieser Maßnahme zeichnet sich immer klarer ab. Anfangen kann man z.B. direkt nach der Entlassung eines Patienten aus der Klinik.
Ältere Menschen mit mehreren Erkrankungen weisen häufig eine lange Medikamentenliste auf. Erstmals konnte nun ein Forschungsteam des Schweizer Inselspitals, Universitätsspital Bern und der Universität Bern, nachweisen, dass sich weniger Medikamente bei dieser Patientengruppe nicht negativ auswirken. Das zeigt eine aktuelle Studie, die kürzlich das Europäische Forschungskonsortium OPERAM im British Medical Journal (BMJ) publiziert hat.
Gesteigerter Bewegungsdrang, Herzrasen und starkes Schwitzen: Bei einem Serotoninüberschuss im synaptischen Spalt kommt es zu massiven toxischen Effekten.
Eine der Schattenseiten unseres Wohlstands ist der Überkonsum. Auch in der Medizin sind wir mit Problemen konfrontiert, die durch Überdiagnostik und Überbehandlung entstehen.
Bei einer hochbetagten Patientin zeigt sich eine zunehmende örtliche und zeitliche Desorientierung. Liegt bei ihr eine Demenz vor oder kann es einen anderen Grund dafür geben?
Am Beispiel von zwei häufig verschriebenen Substanzgruppen diskutierten Experten, ob bestimmte Medikamente bei alten Patienten noch gegeben werden sollten und kardiovaskuläre Primärprävention in der Geriatrie überhaupt sinnvoll ist.
„Die Anzahl der verordneten Medikamente sollte dem Zehntel des Alters oder der Quadratwurzel des Alters entsprechen“, lautet ein altes Sprichwort. Im Gegensatz dazu spricht die WHO bei mehr als fünf Arzneimitteln von Polypharmazie.
Das Polypharmazieboard im LKH Villach wirkt. Das bestätigt auch der Projektpartner KGKK. Die Patienten brauchen um ein Fünftel weniger Medikamente. Nun ist eine Ausweitung auf Klagenfurt geplant. (Medical Tribune 26/2017)
Manifestiert sich ein Morbus Parkinson erst im höheren Alter, treten häufiger exogene Psychosen auf. Wie es gelingt, diese durch Änderung der Medikation in der Griff zu bekommen, war Thema am ÖGGG-Kongress. (Medical Tribune 19/2017)
Medikamente nach Behandlungsziel und Wichtigkeit zu beurteilen, ist eine praktikable Methode, um unnötige Arzneimittel zu identifizieren. Voraussetzung für das erfolgreiche Absetzen von Medikamenten ist eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation. (Medical Tribune 3/2016)
Die Sozialversicherung will Ärzte und Patienten für das Problem der Polypharmazie sensibilisieren. Mit Unterstützung der Österreichischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie läuft nun eine Informationskampagne an. (Medical Tribune 48/2014)
5 Prozent der zu Hause lebenden älteren Menschen sind von einer Depression betroffen, bei 16 Prozent werden depressive Symptome beobachtet.
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